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Wüstentänzer - Afshins verbotener Traum von Freiheit - Plakat zum Film

WüSTENTäNZER - AFSHINS VERBOTENER TRAUM VON FREIHEIT

("Desert Dancer")
(GB, 2014)


Regie: Richard Raymond
Film-Länge: 104 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 03.07.2014

 DVD/Blu-ray-Start:
 01.08.2014

"Wüstentänzer - Afshins verbotener Traum von Freiheit" - Handlung und Infos zum Film:


"Mein Name ist Afshin Ghaffarian. Ich bin Bürger des Iran – und ich bin Tänzer." Dieses Bekenntnis ist nicht nur ein Widerspruch, sondern ein Verbrechen: Tanzen steht in der Islamischen Republik Iran seit der Gründung im Jahr 1979 unter Strafe. Trotz des strikten Verbots begeistert sich Afshin (Reeche Ritchie) schon als Junge für Tanz. Als ein Lehrer Afshin dabei erwischt, wird er geschlagen. Afshin muss sein gefährliches Hobby geheim halten. Doch es gibt eine wunderbare Welt hinter verschlossenen Türen, eine Welt der Musik und der Freiheit: In der "Saba Arts Academy" spielt der betagte Lehrer Mehdi (Makram J. Khoury) seinen Privatschülern westliche Schallplatten vor und bringt ihnen die schönen Künste näher. Für Afshin ist die Academy ein kleines Paradies, doch das Refugium bleibt der Moralpolizei nicht verborgen: Bald sind die Scheiben eingeschlagen und Parolen an die Wände geschmiert. Bevor Mehdi seine Schule aufgibt, zeigt er Afshin Aufnahmen von Rudolf Nurejew und erzählt ihm, wie der berühmte Balletttänzer aus Russland nach Paris floh. Afshin wird diese Geschichte nie vergessen.

Zeitsprung ins Jahr 2009: Afshin studiert inzwischen an der Universität von Teheran. Seine Kommilitonen Ardavan (Tom Cullen), Mehran (Bamshad Abedi-Amin) und Mona (Marama Corlett) führen ihn in die alternative Studentenszene mit ihren Untergrund-Clubs und Partys ein. Hier gibt es sogar Alkohol und unbegrenzten Internetzugang: Die Studenten haben die Firewall gehackt. Auf YouTube entdeckt Afshin Michael Jacksons Moonwalk, das Tanztheater von Pina Bausch und findet auch sein Idol Nurejew wieder. Gemeinsam mit Ardavan, Mehran und Mona gründet Afshin eine geheime Tanzgruppe. Ihre Choreografien entwickelt Afshin selbst, seine "Lehrer" sind die YouTube-Videos.

Die Gruppe trifft sich in einem geheimen Proberaum und hält ihr verbotenes Projekt unter Verschluss. Da taucht die mysteriöse Elaheh (Freida Pinto) im Versteck der Truppe auf: Sie hat Afshin und seine Freunde schon länger beobachtet und in der Uni-Mensa belauscht. Sie will mitmachen, und ihr Vortanzen ist überwältigend: Elahehs Mutter war vor der Revolution Primaballerina in Teheran. Die begabte, faszinierende Elaheh wird Afshins Tanzpartnerin.

Doch als sie sich beim Training näher kommen, ergreift sie regelrecht die Flucht. Afshin findet sie in einem der illegalen Clubs, wo sie Heroin raucht. Afshin bittet Elaheh dennoch um ein richtiges Date. Endlich öffnet sie sich ihm und erzählt ihre tragische Geschichte: ihre Mutter konnte ohne das Tanzen nicht leben und betäubte ihren Schmerz mit Drogen – genau wie jetzt Elaheh. Der größte Traum der Mutter war, ihre Tochter eines Tages auf einer Bühne tanzen zu sehen. Also unterrichtete sie Elaheh heimlich zu Hause. Als sie 13 war, starb ihre Mutter an einer Überdosis.

Afshin steht mit seiner Freundin den kalten Entzug durch. Für beide ist klar, dass es ihnen nicht mehr genügt, nur heimlich zu tanzen. Sie wollen ein Zeichen setzen und vor Publikum auftreten. Die übrigen Mitglieder der Tanzgruppe zögern – viel zu gefährlich. Die Präsidentschaftswahlen stehen bevor. Die Studenten, die den Reformer Mussawi unterstützen, werden von den Anhängern des Regimes drangsaliert. Nach einer Kundgebung auf dem Campus ist Monas Freund Naser auf offener Straße niedergestochen worden. Mona hat vor einem Auftritt zu viel Angst und tritt aus der Gruppe aus. Doch Afshin sagt: "Jetzt erst recht."

Die geheime Tanzgruppe tritt in der Wüste auf, 100 Kilometer außerhalb von Teheran, wo die Spione des Regimes sie nicht entdecken können. Was Afshin und seine Freunde nicht ahnen: Mehran wird schon länger von seinem Bruder Sattar (Simon Kassianides) unter Druck gesetzt: Er soll für die Moralpolizei an der Universität spionieren. Doch Sattar ist den illegalen Tänzern längst auf der Spur. Mehran bleibt keine Wahl: Er muss seinem Bruder von dem geheimen Auftritt in der Wüste berichten.

20 vertrauenswürdige Zuschauer sind gekommen. Die Tanzgruppe hat extra einen Bus für den geheimen Transport organisiert. Afshin und Elaheh tanzen voller Leidenschaft und die mitreißende Aufführung in ihrem Refugium aus Sand wird zum Triumph. Stolz filmt Mehran den einzigartigen Auftritt. Auch Sattar und seine Schläger konnten diesen Befreiungsschlag nicht vereiteln – Mehran hat Ihnen falsche Koordinaten durchgegeben. Aber sein Verrat bleibt von Sattar nicht ungesühnt. Als Afshin Mehran auf dem Campus wiedertrifft, ist sein Freund übel zugerichtet und eröffnet ihm, dass er die Uni verlassen muss. Mehran gesteht Afshin alles und bittet ihn inständig, weiter zu tanzen: In der Wüste habe er sich dank ihm wirklich frei gefühlt.

Am Wahltag herrscht in Teheran Ausnahmezustand. Präsident Ahmadinedschad wurde mit 62 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Doch sein Kontrahent Mussawi äußert den Verdacht, dass das Wahlergebnis gefälscht sei. Es kommt zu Straßenschlachten zwischen Studenten, Oppositionellen und der Polizei, die mit äußerster Brutalität gegen die Demonstranten vorgeht. Auch Afshin, der die gewalttätigen Auseinandersetzungen mit seiner Kamera filmt, gerät zwischen die Fronten und wird festgenommen. In einem Lieferwagen werden die Demonstranten in die nächtliche Wüste gefahren.

Afshin kann dem Exekutionskommando im letzten Moment entkommen, aber ein Zuhause gibt es für ihn jetzt nicht mehr. Er darf auf keinen Fall in Teheran bleiben. Sein Freund Naser (Neet Mohan), der sich langsam von seiner Stichwunde erholt, hat den rettenden Ausweg: Im Rahmen des interkulturellen Austauschprogramms soll Naser in Paris in Shakespeares "Der Sturm" mitspielen, Afshin soll an seiner Stelle mit den Repräsentanten des Kultusministeriums nach Paris fliegen.

Im Taxi zum Flughafen beobachtet Afshin die friedliche Demonstration für die Opfer der gewaltsamen Übergriffe. Es ist wahrscheinlich das Letzte, was er von seiner Heimat sieht.

In Paris steht Afshin zum ersten Mal in seinem Leben auf einer richtigen Theaterbühne. Im Publikum hat er auch seinen Mentor Mehdi entdeckt: Seit die "Saba Arts Academy" geschlossen wurde, lebt Mehdi in Paris – so wie damals Afshins Idol Nurejew nach seiner Flucht aus Russland.

Als sein Stichwort kommt, ist Afshin wie gelähmt und kann sich nicht an seinen Text halten. Wie in Trance tritt er an die Bühnenrampe: "Ich bin ein Tänzer, aber meine Regierung verbietet es." Und Afshin beginnt zu tanzen. Die mitgesandten iranischen Sicherheitskräfte sind gezwungen tatenlos zuzusehen, wie Afshin vor internationalem Publikum der jahrelangen Unterdrückung Luft macht. Sein leidenschaftlicher Appell geht den Zuschauern durch Mark und Bein. Ab diesem Moment ist Afshin Ghaffarian politischer Flüchtling und kehrt nicht in seine Heimat zurück...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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