In einem Apart-Hotel am Rande der Stadt begegnet sie Philipp (
Devid Striesow), der für eine Private Equity-Firma unterwegs ist. Philipp lädt sie ein, ihn zu einem Geschäftstermin zu begleiten. Sie entdeckt die Welt des Venture Capitals, der gläsernen, kabellos vernetzten Konferenzräume, der lautlos schnurrenden Leasing-Limousinen, der unentwegten Bewegung. Alles scheint leicht, ein Spiel, das keine Verlierer kennt. Yella bewährt sich. Sie wird Philipps Assistentin, ohne Vertrag, bar ausbezahlt am Ende des Arbeitstags – und sie verdient gut.
Yella kommt schnell voran. Präzise spielt sie Philipp die Stichworte zu, findet die Schwachpunkte der Gegenseite, öffnet die Diskussion mit eigenen Vorschlägen. So eingespielt die gemeinsame Arbeit ist, so distanziert bleibt Philipp im Persönlichen. Yella begreift, dass er nach eigenen Regeln spielt. In seiner unsentimentalen, aufmerksamen Entschiedenheit liegt ein Geheimnis, das er kaum vor ihr zu verstecken versucht. Philipp betrügt seine Auftraggeber - und prüft Yellas Aufrichtigkeit.
Als Yella eines Nachts in ihr Zimmer kommt, wartet Ben auf sie, mit neuen Plänen für das alte Leben. Sie flüchtet sich über den Hotelflur zu Philipp. Die Situation ist ungeplant, unverhofft. Sie verbringen die Nacht gemeinsam. Die Fremdheit des ersten Augenblicks weicht einer ungewohnten Hingabe und Vertrautheit. Yella nimmt teil an Philipps Traum; Sicherungssysteme, Bohrlöcher, eine Investition in Irland. Er hat das das Anfangskapital fast beisammen.
Doch Philipps Auftraggeber sind misstrauisch geworden. Das nächste Projekt in Dessau wird sein letzter Auftrag sein. Die Verhandlung mit dem Firmenchef Gunthen läuft schleppend, Philipp wirkt unentschlossen. Yella beschließt zu handeln, um ihren Traum, dieses neue, zum Greifen nahe Leben zu retten…