Der rechte Fuß auf dem linken Oberschenkel, die Wirbelsäule senkrecht, die Augen nur einen Spalt geöffnet- für einen Anfänger ist es schwer, die Haltung der Zazen-Sitzmeditation längere Zeit durchzuhalten, ohne sich zu bewegen oder sich in seinen Gedanken zu verlieren. Im Zen-Kloster Antaiji gehört diese Übung zum festen Tagesablauf, neben der Arbeit auf den Feldern zur Selbstversorgung mit Reis und Gemüse.
Antaiji ist – anders als die meisten japanischen Zen-Klöster – für Männer und Frauen offen. Es gibt W-LAN auf dem Gelände und der derzeitige Abt Muho Nölke stammt ursprünglich aus Berlin. Das Kloster Antaiji wurde stark von dem Zen-Meister Kodo Sawaki (1880-1965) geprägt: "Es gibt Leute, die betreiben Zen als Fortbildung. Das ist bloß Schminke. Zen ist keine Fortbildungsanstalt. Zen schmeichelt dir nicht, es putzt dich aber auch nicht runter. Zen bedeutet Geradeaus-Weitergehen. Was immer du auch gerade denkst- schon ist es wieder vorbei."
"Zen For Nothing" erzählt von den Erlebnissen der Schweizerin Sabine Timoteo als "Zen Novizin" in Antaiji im Herbst, Winter und Frühjahr.
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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