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Die Sünderin - Plakat zum Film

DIE SüNDERIN

(D, 1950)


Regie: Willi Forst
Film-Länge: 87 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 18.01.1951

 DVD/Blu-ray-Start:
 02.05.2000

"Die Sünderin" - Handlung und Infos zum Film:


Der Film beginnt am Ende: Marina (Hildegard Knef) sitzt neben der Leiche eines jungen Mannes und gesteht, ihn umgebracht zu haben. Aber wie und warum? Die Antworten gibt es in den nächsten 87 Minuten bei einem Rückblick auf Marinas Leben. Eigentlich stammt das Mädchen aus gutem Hause in Danzig, zog aber in den Kriegswirren mit ihrer Mutter (Änne Bruck) nach Hamburg. Ihr Stiefvater (Robert Meyn), eine ebenfalls gut situierter Mann, weigerte sich, mit den Nazis zusammenzuarbeiten - was zur Folge hatte, dass die Familie alles verlor und in eine kleine Mietswohnung ziehen musste. Dort ging Marinas Mutter offensichtlich des nachts einer recht einträglichen Nebenbeschäftigung nach, wenn sie sich von wechselnden Männern abholen ließ. Marina selbst machte ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit ihrem Stiefbruder (Jochen-Wolfgang Meyn). Das war dann aber auch das Ende ihrer wohlbeschützten Kindheit: Marinas Stiefvater erwischte die beiden, brachte den Sohn um und verwies Marina aus dem Haus.

Marina nahm sich nun eine eigene Wohnung. Einige Zeit später lernte sie in einer Bar den erfolglosen Maler Alexander Kleef (Gustav Fröhlich) kennen. Aus Mitleid nahm sie ihn mit zu sich nach Hause - und wurde ihn von da an "nicht mehr los". Es entwickelte sich schon bald eine Liebesbeziehung zwischen den beiden .Eines Tages, beim Aufräumen seiner Jackettasche, stieß Marina auf ein Döschen mit Tabletten, die schon in geringer Dosis tödlich wirken konnten. Sie versteckte sie und wartete, bis Alexander danach fragte. Dies geschah erst eine ganze Weile später - und dann offenbarte er ihr auch, warum er sie bei sich trug und Selbstmordgedanken hegte: Ein Tumor wucherte in seinem Kopf, der irgendwann den Sehnerv komplett zerstören würde. Alexander aber hatte Angst vor einem Leben in Blindheit. Marina versprach, ihm zu helfen...

Es gibt (mindestens) drei Gründe, sich diesen Film einmal genauer anzusehen. Zum einen die über die gesamte Zeit faszinierende Darstellung der damals 25-jährigen Hildegard Knef, die die Handlung zu jedem Zeitpunkt trägt und sowohl als naive Schönheit als auch als starke Frau überzeugen kann. Zum anderen das Drehbuch, das die Geschichte aus der "Ich"-Perspektive der Marina die ganze Zeit hinweg fesselnd erzählt. Und dann sind da ja noch die Punkte, durch die "Die Sünderin" (zweifelhafte) Berühmtheit erlangte. Da ist nicht nur die Szene, in der Hildegard Knef barbusig zu sehen ist, 1950 ein Skandal - nein, es ist vor allem eine "fragwürdige Moral", die dem Film von der Kirche vorgeworfen wurde. Zu unkritisch ging man hier in deren Augen mit der Thematik "Selbstmord" um - viele gingen sogar so weit, darin eine Rechtfertigung für die Euthanasie, die "Vernichtung unwerten Lebens", im Dritten Reich zu sehen. Eine öffentliche Diskussion führte gar zur vorübergehenden Auflösung der "Freiwilligen Selbstkontrolle" in Deutschland. Hier hatte man in den zweifelsfrei nicht harmlosen Film wohl etwas (zu) viel hineininterpretiert.


Die Redaktions-Wertung:90 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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