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Die Geschichte vom weinenden Kamel - Plakat zum Film

DIE GESCHICHTE VOM WEINENDEN KAMEL

(D, 2003)


Regie: Luigi Falorni, Byambasuren Davaa
Film-Länge: 93 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 08.01.2004

 DVD/Blu-ray-Start:
 17.11.2004

 Free-TV-Start:
 30.11.2006

"Die Geschichte vom weinenden Kamel" - Handlung und Infos zum Film:


Süd-Mongolei, Wüste Gobi, Frühjahr 2002: "Auf dass du kraftvoll stehende Höcker und starke Füße bekommst!" Eine Nomadenfamilie begrüßt das erste in diesem Frühjahr geborene Kamelfohlen, schmückt es mit einem bunten Halfter, das aus der Wolle eines erwachsenen Tieres geflochten ist. Ein wenig Milch wird als Opfer dargebracht, damit die Wünsche in Erfüllung gehen. So wird das Fohlen von den Menschen willkommen geheißen. Seine Mutter nährt es und gibt ihm Schutz.

Auch die Nomaden haben Kinder, um die sie sich liebevoll kümmern. Byambasuren Davaa und Luigi Falorni zeigen den Alltag der Hirten – Feuerholz sammeln, Tee kochen, Kamele, Schafe und Ziegen füttern. Der kleine Ugna hilft bei den Tieren schon kräftig mit, während sein Bruder noch bei der Urgroßmutter in der Jurte bleibt. Der Film entdeckt die Parallelen zwischen Mensch und Tier, die hier ganz nahe zusammen leben und auch verwandte Bedürfnisse haben: nach Wärme und Wasser, Nahrung und Liebe.

Ein Kamelfohlen nach dem anderen wird geboren, nur eines lässt auf sich warten. Für die Mutter ist es die erste Geburt; zwei Tage quält sie sich, bis ihr Junges endlich zur Welt kommt – es ist ein weißes Fohlen. Ein verklebtes, nasses Etwas liegt hilflos und schwach im Sand; der Urgroßvater haucht ihm den eigenen Atem ins Ohr. Als die Nomaden der Mutter ihr Fohlen zeigen, bleckt diese jedoch die Zähne und dreht sich immer wieder weg. So verstört, zornig und misstrauisch ist sie nach der schweren Geburt, dass sie das Junge ablehnt.

Die Filmemacher beobachten ein Ritual der Nomaden, die die guten Geister zurückholen wollen, die durch den Abbau von Bodenschätzen in der Region vertrieben worden sind. "Wir sollten bedenken", warnt der Lama, "dass wir nicht die letzte Generation auf Erden sind."

Das weiße Fohlen wird von seiner Mutter nach wie vor abgelehnt. Immer wieder nähert es sich, kämpft um Milch und Liebe, aber die Mutter drängt es zornig weg. Schließlich werden die Hinterbeine des Kamels gefesselt, damit das Fohlen in Ruhe trinken kann. "Mama, wenn das Kleine von der Mutter keine Milch bekommt, muss es dann sterben?", fragt Ugna.

Die Nomadenfamilie beschließt, ein Hoos-Ritual durchzuführen, um die beiden zusammen zu bringen, dafür braucht sie einen guten Geiger. Dude, der älteste Sohn, soll einen Musiker aus dem Aimak-Zentrum in der Stadt holen. Ugna will unbedingt mit. Und weil er schon reiten kann, wie er immer wieder betont, darf er tatsächlich dabei sein. Stolz sitzt er auf seinem Kamel, als er und sein Bruder aufbrechen, obwohl er kaum über den Höcker gucken kann. Viele einsame Kilometer liegen zwischen dem Lager und der nächsten Stadt.

Auch wenn das ganze halb-dokumentarisch ist, wirkt es auf den Zuschauer bisweilen mehr wie ein "reiner" Spielfilm. Seine großen Momente hat "Die Geschichte vom weinenden Kamel" allerdings immer (nur) dann, wenn er sich auf die Hauptfigur konzentriert – das Kamel. Sei es, wenn man mit ansehen muss, wie die Mutter ihr Junges verstößt, wie das Junge nicht müde werdend immer wieder versucht, doch von der Mutter gesäugt zu werden – oder in der Titel gebenden Schluss-Sequenz, wenn es doch zur Versöhnung kommt. Dazwischen ist allerdings leider auch eine Menge Leerlauf zu verzeichnen – insbesondere in der Sequenz, in der die Kinder in die Stadt gehen, und die Musiker zu Hilfe holen. Und doch: Da man selten ein ("tierisches") Kamel so gut aus der Nähe beobachten konnte, hinterlässt "Das Geheimnis vom weinenden Kamel" doch den Eindruck, etwas Besonderes gesehen zu haben.


Die Redaktions-Wertung:65 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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