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7 Zwerge - Männer allein im Wald - Plakat zum Film

7 ZWERGE - MäNNER ALLEIN IM WALD

(D, 2004)


Regie: Sven Unterwaldt jr.
Film-Länge: 94 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 28.10.2004

 DVD/Blu-ray-Start:
 04.05.2005

 Streaming-Start:
 31.12.2006

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 02.12.2007

 (RTL)

"7 Zwerge - Männer allein im Wald" - Handlung und Infos zum Film:


Es war einmal ein Rotkäppchen (Mavie Hörbiger) - genau, richtig gelesen: Ein Rotkäppchen – bei den sieben Zwergen?! Aber warum sollte nicht auch ein Rotkäppchen beim Blumenpflücken hin und wieder einmal vom rechten Weg abkommen und im falschen Märchen landen? Immerhin trifft sie hier nicht auf den großen bösen Wolf, der in dieser Geschichte nichts, aber auch gar nichts verloren hat (was übrigens auch auf Dornröschen, Ali Baba und Robin Hood, den Rächer der Enterbten und Beschützer von Witwen und Waisen, zutrifft). Stattdessen kommt Rotkäppchen zu einer steinernen, wenig begangenen Brücke, die über einen silbern schillernden Bach ans andere Ufer führt, wo noch schönere Blumen blühen. Hinein in einen dunklen Wald, der nur so aussieht, als sei er verwunschen. Denn die Wirklichkeit ist viel härter: Tatsächlich leben hier – Tusch! – die sieben Zwerge!

Von denen ist zunächst allerdings noch nichts zu sehen. Erst als sich das herzallerliebste Mädchen nach ihrem beschwerlichen Nachtmarsch ein Bad im lockenden Waldsee gönnen will, taucht der erste Zipfel auf: Er gehört zur Mütze von Bubi (Otto Waalkes). Bubi ist als Findelkind im Wald aufgewachsen und damit der unbedarfteste aller sieben Zwerge. Er hat solch ein anmutiges Wesen – ganz ohne Zipfel und Mütze! - noch nie gesehen. Er kann seine Entdeckerfreude kaum mehr zügeln, als er von einer riesigen Pranke aus seinen Träumen gerissen wird. Der dazugehörige Bär schlägt mit einem Schrei das Rotkäppchen in die Flucht. Dann schleift er Bubi zurück ins Zwergenhaus. Dort sind die anderen Zwerge wenig erbaut über die Vorfälle und Bubis urplötzlich erwachtes Interesse am anderen Geschlecht, das er zuvor noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Doch Unkenntnis schützt vor Strafe nicht: Nachdem der Bär sich als Zwergenkollege Tschakko (Mirco Nontschew) in Fell- Verkleidung entpuppt hat, wird Bubi erst einmal an einen eigens angefertigten Stuhl gefesselt... und gnadenlos durchgekitzelt.

Am nächsten Tag wird, bei einer der vollwertigen, aber nicht immer angemessen geschätzten vegetarischen Mahlzeiten, die von Kochzwerg Cookie (Markus Majowski) gesundheitsbewusst angerichtet werden, Kriegsrat gehalten. Unterstützt vom ungleichen Brüderpaar Cloudy (Boris Aljinovic) und Sunny (Ralf Schmitz) und dem mit der beängstigenden Geschwindigkeit einer Wanderdüne agierenden Speedy (Martin Schneider) schenkt Zwergenchef Brummboss (Heinz Hoenig) dem neugierigen Bubi reinen Wein ein: „Frauen sind nicht nett.“ Sie sind, so führt er weiter aus, vielmehr der wahre Grund für ihre Waldeinsamkeit. Dass sich die ungewöhnlichste Männer-WG aller Zeiten überhaupt zusammen gefunden hat, das haben nur Frauen zu verantworten: Jedem einzelnen der anderen Zwerge – und ihm, Brummboss besonders – haben sie einst das Herz so irreparabel gebrochen, dass man schleunigst dafür sorgen müsse, den Zwergenwald als frauenfreie Zone zu erhalten. Finster entschlossen und doch schon wieder recht gut gelaunt ziehen die Zwerge los.

... sie können ja nicht wissen, dass sich längst größeres Unheil zusammenbraut. Im Schloss der eitlen Königin (Nina Hagen) kann nicht einmal die naturbelassene Ganzgemüsemaske, die der königliche Adjutant und Leibfriseur Spliss (Hans Werner Olm) täglich frisch anmacht, den Argwohn der märchenhaft aufgedonnerten Blondine zerstreuen und auch die Witze die ihr Hofnarr (Atze Schröder) auf Kosten aller Schwarzhaarigen macht, verbessern ihre Laune nicht dauerhaft. Deshalb, man ahnt es, muss die berühmte Frage wieder einmal gestellt werden: „Wer ist die Schönste im ganzen Land?“

Als der Zauberspiegel (Rüdiger Hoffmann) etwas umständlich antwortet, dass die Königin zwar schön, Schneewittchen (Cosma Shiva Hagen) aber eben noch einmal das entscheidende Quäntchen schöner sei, ist der Tag gelaufen. Vor allem für Spliss, der eigentlich den Auftrag hatte, Schneewittchen um die Ecke zu bringen. Das hat er zwar getan, aber eben nur um die Ecke hinter der das beste Waisenhaus des Königreichs gelegen ist.

Zum Glück hat der Zauberspiegel noch ausreichend Zeit, Schneewittchen vor den erwartbar bösen Absichten der Königin zu warnen. In letzter Minute kann das unschuldig mit ihren Gaby-Puppen spielende Mädchen fliehen – in Richtung Steinbrücke und dunkler Wald…

Das Rezept klingt so einfach: Man engagiere alles, was in der deutschen Comedy-Szene auch nur irgendwie erfolgreich ist, würze es mit "schrägen Vögeln" wie Nina Hagen und Charakter-Darstellern wie Heinz Hoenig, die man nicht unbedingt mit Comedy in Verbindung bringt. Aber reicht das schon? Sicher nicht. Die "Sieben Zwerge" bieten auch deutlich mehr: Ein originelles, teils sehr detailverliebtes Drehbuch, das einfach "funktioniert". Dazu einen Otto Waalkes, der weiß, sich zurückzunehmen (obwohl er das ganze eigentlich erst eingefädelt hat) und es doch versteht, dem Filme seine "otti-typischen" Akzente zu geben. Das ganze garniert mit Gast-Auftritten u.a. von Harald Schmidt und absolut typgerechten Rollen für Atze Schröder oder Rüdiger Hoffmann als "Spiegel" und dem "Weisen Helge" (Helge Schneider) – und heraus kommt ein Highlight der deutschen Komödien. Ein "Otto"-Film, der doch anders ist als alle anderen "Otto"-Filme bisher…


Die Redaktions-Wertung:85 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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