Eine Stenotypistin muss her, der er in Windeseile sein neuestes Werk diktieren kann. Doch als er dann die auf den ersten Blick etwas konservativ erscheinende Stenotypistin Emma Dinsmore (
Kate Hudson) unter falschem Vorwand in seine heruntergekommene Junggesellenbude lockt, ahnt er nicht, worauf er sich damit einlässt. Die äußerst selbstbewusste und reichlich vorlaute Dame hält nämlich mit ihrer Kritik keineswegs hinterm Berg, als bei Alex endlich wieder die kreativen Ströme fließen. So nimmt die ebenso dramatische wie amüsante Liebesgeschichte zwischen einem mittellosen Hauslehrer Adam Shipley (auch
Luke Wilson) mit fatalem Hang zum Glücksspiel und seiner hoch verschuldeten französischen Arbeitgeberin Polina Delacroix (
Sophie Marceau) in der mondänen amerikanischen High Society des Jahres 1924 eine – auch für den Autoren - ungewöhnliche Wendung. Wie kommt es, dass den Helden seines Romans urplötzlich das zünftige Au-Pair-Mädchen (ebenfalls
Kate Hudson) mehr interessiert als seine elegante Chefin? Und warum hat dieses Mädchen so verdammt viel Ähnlichkeit mit Alex’ Stenotypistin Emma?
Mit
"Harry und Sally" hat Regisseur Rob Reiner einen Kult-Streifen gedreht – daran möchte er vielleicht schon dem Titel nach anschließen. Auch "Alex und Emma" ist eine romantische Komödie – allerdings krankt es hier an zwei Stellen: An der Romantik und an der Komödie. Fatal, dass das Drehbuch auf flachem Niveau verbleibt und nur wenige Gags richtig zünden. Aber auch die Romantik überträgt sich kaum – dies liegt wohl vor allem daran, dass die Geschichte auf zwei Ebenen spielt, der "Jetzt-Zeit", in der Alex Emma diktiert und der "fiktiven Geschichte" zwischen Adam und Polina. Die Handlungsstränge sind so ineinander verwoben, dass der Zuschauer immer wieder herausgerissen wird. Erst in der letzten halben Stunde entwickelt sich mit der Auflösung so etwas wie ein nachvollziehbar-roter Faden; aber das macht leider den schwachen Anfang nicht mehr wett…