Da kommen den Flachland-Kommunarden die beiden modernen Städter Hanne (
Gabriela Schmeide) und ihr Sohn Niels (
Franz Dinda) gerade recht. Die zwei stranden nach Hannes Scheidung in der norddeutschen Provinz. Während Hanne sich überraschend schnell an Schreitherapie und Gemüseaufzucht gewöhnt (und noch viel schneller an die Tantra-Spiele mit Kommunenguru Peter), hat Niels immer weniger Lust auf dogmatische WG-Regeln wie: kein Fleisch, keine Gewalt, kein Atomstrom. Schnell findet er Anschluss bei Dorfrocker Rakete und Martina, der Tochter des Bürgermeisters.
Mehr aus Trotz als aus Überzeugung schließen sie sich dem gewaltbereiten AKW-Widerstand an. Ihre Aktionen bringen das beschauliche Chaos der Kommune jedoch reichlich durcheinander und setzen sogar den Fortbestand der pazifistischen Gemeinschaft aufs Spiel. Zum großen Knall kommt es aber erst, als im entfernten Tschernobyl ein Reaktor explodiert. Genau an dem Tag, als Bobby Ewing stirbt, der Erdölprinz aus "Dallas" und Serienliebling der Kommune…
Welche Erinnerungen und Erwartungen weckt dieser Film-Titel…? Erinnerungen an die Zeit, als die Woche darauf ausgerichtet war, rechtzeitig Dienstag um 21.45 Uhr vor dem Fernseher zu sitzen, um die Neuigkeiten von der Southfork Ranch zu vernehmen – vielleicht ja eine pfiffige Satire auf den Serienkult der frühen 80er? Mitnichten! Seinen Titel hat der Film von der Tatsache, dass Bobby Ewing just an dem Tag (vorübergehend) das Bildschirm-Zeitliche segnete, als die ersten Meldungen von der Reaktor-Katastrophe in Tschernobyl durchsickerten. Die weiteren 90 Minuten drehen sich um eine Kommune ökologisch-motiviertere Widerständler und eine Aussteigerin wider Willen – und deren Alltag ist leider ziemlich trocken…