ANTONIA'S WELT

Als Antonia (Willeke van Ammelrooy) morgens aufwacht, weiß sie, dass dies ihr letzter Tag sein wird. Die alte Dame muss sterben. Wenn sie aus der Tür geht, landet der Zuschauer schon in der Vergangenheit. Dort kehrt sie gerade nach Ende des Zweiten Weltkrieges in ihr Heimatdorf zurück. Dabei hat die 40-jährige ihre Tochter Danielle (Els Dottermans). Man sagte ihr, ihre Mutter sei gestorben, und sie solle den Hof übernehmen. Die Mutter stirbt aber erst nach Antonias Ankunft, nicht ohne noch ein paar Schimpftiraden zu streuen.

Mit harter Arbeit hält Antonia den Betrieb in Gang. Aber die anderen Bewohner, die alle ihre - teils skurrilen - Eigenheiten entwickelt haben, benötigen einige Zeit, bis sie "die Neue" akzeptieren. Dann aber finden sich immer mehr Dorfbewohner zum Essen auf Antonias Hof ein: Der Sonderling Lippen (Jan Stehen) ebenso wie die geistig etwas zurückgebliebene Deedee (Marina de Graaf). Eines Tages will auch Töchterchen Danielle ein Kind haben und so macht Therese (Veelre van Overloop) Antonia bereits zur Großmutter...

Ein Frauenfilm? Die wesentlichen Darsteller in dieser niederländischen Produktion sind weiblich und auch die Regisseurin ist eine Frau, übrigens die erste, die einen "OSCAR" für den besten fremdsprachigen Film erhielt. Der Film schildert denn auch das Leben in der Dorfgemeinschaft aus der Sicht der Frauen - kein Wunder? Obwohl es in dem Dorf zu einigen "Eskapaden" kommt, ein richtiger Handlungsfaden entsteht nicht, Geschehnisse werden aneinandergereiht. Ganz stimmig ist "Antonia's Welt" nicht; oder kann dies auch nur eine Frau beurteilen?