BAADER

Die Bundesrepublik Deutschland zwischen 1967 und 1972 - Er ist Gangster, Autofreak, Frauenheld - unberechenbar, narzisstisch und doch (oder gerade deswegen) charismatisch: Der Terrorist Andreas Baader (Frank Giering) inszeniert sein kurzes Leben wie einen gigantischen Kinofilm - mit ihm und seiner Geliebten Gudrun Ensslin (Laura Tonke) in den Hauptrollen. Er lebt wild und gefährlich.

Die lässige Souveränität, mit der er Autos knackt, Rauschgift konsumiert, Banken aus raubt und Bomben baut, fasziniert intellektuelle Mitstreiter wie die Journalistin Ulrike Meinhof (Birge Schade) und den Juristen Kurt Wagner (Michael Sideris). Als "Rote Armee Fraktion" (RAF) sagen sie dem Staat den Kampf an. Bald gerät Baader in das Fadenkreuz von BKA-Chef Kurt Krone (Vadim Glowna)...

Ein Stück Zeitgeschichte ist es, die Regisseur Christopher Roth hier wieder auferstehen lässt - die Geschichte von einer Zeit, die den Staat Bundesrepublik Deutschland in Atem gehalten hat. Von seinem Film kann man das nicht unbedingt behaupten: Es liegt weniger daran, dass man Handlungsstränge und Ausgang schon kennt, als vielmehr daran, dass die Geschichte wenig stringent und viel mehr mosaikartig erzählt wird. Spannung entsteht ebenso wenig wie ein greifbares Bild von der Person Andreas Baader. Dabei hätte das Thema eigentlich mehr hergeben müssen.