Neun Jahre sind vergangen, seitdem Jesse (
Ethan Hawke) sein Flugzeug zurück in die Vereinigten Staaten verpasst hat. Seitdem er sich im letzten Moment für die Liebe entschieden hatte und in Paris geblieben war, Celine (
Julie Delpy) gewählt und für sie seine Ehefrau und das gemeinsame Kind verlassen hatte. Nun verbringt der amerikanische Schriftsteller, der seine beiden lebensverändernden Tage mit der impulsiven Französin Celine zu zwei erfolgreichen Büchern verarbeitet hat, seinen Sommerurlaub bei Freunden in Messenien im Süden von Griechenland. Die unbeschwerten Tage neigen sich langsam schon dem Ende zu. Für Jesse heißt es Abschied nehmen von seinem 14-jährigen Sohn Hank (
Seamus Davey-Fitzpatrick), der bei seiner längst von Jesse geschiedenen Mutter in den Vereinigten Staaten lebt und den Sommer mit dem Vater verbracht hat. Am Flughafen nimmt Jesse den Jungen in der Abflughalle noch einmal in die Arme, winkt ihm zu und tritt hinaus ins gleißende Sonnenlicht.
Dort wartet Celine auf ihn: Die beiden sind also immer noch ein Paar, leben immer noch in Paris, seit jenem schicksalhaften Nachmittag, als sie in ihrer Wohnung eine Platte von Nina Simone aufgelegt hatte und auf einmal alles so klar gewesen war. Sie haben nach der Scheidung Jesses nicht geheiratet, aber sind mittlerweile glückliche Eltern von Zwillingen: Ella (
Jennifer Prior) und Nina (
Charlotte Prior) schlafen auf den Rücksitzen im Wagen, während Jesse und Celine zurück zu ihren Freunden fahren. Auf der Fahrt bedauert Jesse, dass er seinen Sohn nicht oft genug sehen kann, und überlegt, ob es nicht sinnvoll sei, nach Amerika zu ziehen. Celine reagiert gereizt: Das sei der Anfang vom Ende, sagt sie. Sie hat gerade ein reizvolles Jobangebot in Paris erhalten und sieht nicht ein, diese einmalige Chance verstreichen zu lassen. Sollte Jesse wirklich seinem Sohn näher sein wollen, würde das womöglich bedeuten, dass sie sich trennen müssten. Die Situation ist angespannt.
Zum nahenden Abschied haben die Freunde von Celine und Jesse ein letztes großes gemeinsames Mittagessen mit üppig gedecktem Tisch auf der Veranda gezaubert. Gemeinsam philosophiert man über das Leben, die Literatur und die Liebe. Einem jungen Paar erzählen Jesse und Celine, wie sie einander vor 18 Jahren im Zug nach Wien kennenlernten und die nächtliche Stadt gemeinsam erkundeten, sich wieder trennten, nur um sich neun Jahre später wieder zu finden. Viel Enthusiasmus können die beiden nicht aufbringen bei ihren Erinnerungen. Vielmehr stellen sie die Dauerhaftigkeit romantischer Gefühle in Frage.
Die Vorzeichen sind also denkbar schlecht, als Jesse und Celine zu einem längeren Spaziergang nach Costa Navarino aufbrechen: Dort haben ihnen ihre Freunde ein Zimmer in einem Luxushotel gebucht, für eine romantische gemeinsame Nacht – die letzte, bevor es wieder zurückgeht nach Frankreich. Zunächst bemühen sich die beiden unterwegs um einen entspannten Ton, aber schnell rücken wieder die Themen ins Zentrum, die schon bei den vergangenen Diskussionen für Zündstoff gesorgt hatten. Bestimmt von ihrer Angst, mit zunehmendem Alter nicht mehr attraktiv genug zu sein, wirft Celine Jesse vor, er würde sie nicht mehr lieben. Zunächst wehrt er noch ab. Als sie aber im Hotel ankommen, ist der Brunnen längst vergiftet. Im Zimmer entwickelt sich die erhoffte Liebesnacht zur entscheidenden Schlacht. Beide lassen jede Deckung fallen. Je erhitzter der Streit geführt wird, desto mehr kristallisiert sich heraus, dass sich jetzt entscheiden wird, ob ein gemeinsames Leben überhaupt noch Sinn macht...