Fraziska (
Anica Dobra) arbeitet in einer Boutique in München, in die Rita (
Iris Berben) noch kurz vor Feierabend kommt, um sich einen Kaschmir-Pullover zu kaufen. Leider akzeptiert Franziska keine Kreditkarten, so dass Rita noch einmal nach Hause muss, um Geld zu holen. Dort wartet allerdings ihr lüsterner Ehemann Fred (
Oliver Nägele) auf sie, der sie unbedingt noch vernaschen will. Und die Uhr läuft gnadenlos Richtung Ladenschluss...
Herbert (
Gottfried John) ist seit langem - scheinbar glücklich - mit Unna (
Senta Berger) verheiratet. Trotzdem hat er ein Verhältnis mit der jungen Studentin Jessica (
Elisabeth Romano) angefangen. Hier "fühlt er sich freier" - wie er sagt. Jessica sieht das anscheinend anders, versucht sie sich doch eines Tages bei einem Besuch im Badezimmer das Leben zu nehmen. Er kann sie zwar noch rechtzeitig in die Klinik bringen und ihr das Leben retten - das größere Problem sind aber bald die Blutspuren in der Wohnung, die es zu beseitigen gilt. Zum Glück kommt just da Tochter Charlotte (
Nina Petri)...
"Bin ich schön" ist ein buntes Kaleidoskop aus verschiedenen (Zweier-)Geschichten, die nur lose miteinander verwoben sind. Regisseurin und Buchautorin Doris Dörrie führt den Zuschauer dabei durch ein Wechselbad der Gefühle: Konnte er gerade noch herzhaft über einen Disput im Autostau zwischen Robert (
Joachim Krol) und Charlotte lachen, gefrieren ihm schon bald die Gesichtszüge über das Schicksal einer alten Frau im Rollstuhl (
Christine Oesterlein), die von ihrer Tochter regelrecht ausgesetzt wurde. Wenn man dann noch bedenkt, dass Regisseurin Dörrie diesen Film nach dem plötzlichen Tod ihres Kameramanns und Lebensgefährten Helge Weindler für zwei Jahre unterbrach und dann sicherlich einige persönliche Erlebnisse mit einarbeitete, macht einen "Bin ich schön" mehr als einmal nachdenklich. Kein Film für Zuschauer, die auf Doris Dörries leichte Komödien wie
"Männer" oder "Geld" fixiert sind.