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Blau ist eine warme Farbe - Plakat zum Film

BLAU IST EINE WARME FARBE

("La vie d'Adele - Chaptre 1 +2")
(F, 2012)


Regie: Abdellatif Kechiche
Film-Länge: 180 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 19.12.2013

 DVD/Blu-ray-Start:
 09.05.2014

 Streaming-Start:
 07.01.2015

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 22.08.2016

 (WDR)

"Blau ist eine warme Farbe" - Handlung und Infos zum Film:


Die 15-jährige Adèle (Adele Exarchopoulos) ist eine gute Schülerin, sie liest für ihr Leben gerne und hat das feste Ziel später Lehrerin zu werden. Mit ihren besten Freundinnen sitzt sie im Café, als die Mädchen bemerken, dass der gutaussehende Thomas (Jeremie Laheurte) ein Auge auf sie geworfen hat. Kurz darauf trifft sie Thomas allein im Bus, es scheint zwischen ihnen zu funken, sie verabreden sich für ein erstes Date. Doch kurz vor ihrem Treffen, passiert es: Adèle ist spät dran, als sie eilig eine Straße überquert fällt ihr Blick auf eine junge Frau (Lea Seydoux), das Haar kurz und blaugefärbt, den Arm um eine Frau geschlungen. Dieser kurze Blick, diese Begegnung, wirft Adèle kurzfristig aus der Bahn, fast wäre sie auf der befahrenen Straße stehengeblieben.

Verwirrt von dieser Begegnung, trifft Adèle auf Thomas. Das Date scheint gut zu laufen: Sie gehen ins Kino, sie küssen sich. Aber nach Haus geht sie alleine. In ihren Gedanken ist sie bei der jungen Frau mit den blauen Haaren. Trotzdem trifft sich Adèle zunächst weiterhin mit Thomas und sie schlafen miteinander. "Es war gut", sagt sie danach. Doch kurz darauf beendet sie die Liaison. Ihr fehle etwas im Zusammensein mit Thomas, gesteht sie ihrem besten Freund Valentin (Sandor Funtek) und ein unerwarteter Kuss mit einer Mitschülerin verstärkt Adèles Gefühlschaos.

Eines Abends nimmt Valentin sie mit in eine Schwulenbar. Während sich Valentin und seine Freunde amüsieren, erblickt Adèle eine Gruppe junger Frauen und folgt ihnen in eine andere Bar. Als sie sich noch unsicher umsieht, hat die junge Frau mit dem blauen Haar sie schon längst entdeckt. Sie kommen ins Gespräch. Adèle erfährt, dass sie Emma heißt, an der Akademie der schönen Künste studiert und offenkundig ein paar Jahre älter und gebildeter als die Schülerin ist. Emma zieht an diesem Abend weiter und lässt Adèle an der Bar zurück, doch holt sie die überraschte Adèle bald darauf von ihrer Schule ab. Die beiden Frauen kommen sich bei einem Spaziergang näher, auf einer verlassenen Parkbank beginnt Emma Adèle zu porträtieren. So schön der Ausflug mit Emma war, so grausam wird die nächste Begegnung mit ihren Schulfreundinnen. Sie wird von einer Gruppe von Mitschülern regelrecht verhört und als "Lesbe" geoutet, was sie noch vehement abstreitet.

Adèle und Emma haben in der Zwischenzeit zueinander gefunden, sind ein Paar geworden und bei Emmas Mutter und deren Partner zum Essen eingeladen – es gibt Austern, an den Wänden hängt Kunst. Nach dem Essen ziehen sie sich zurück, genießen die Zweisamkeit und Adèle kann sich beim Sex mit Emma erstmals voll und ganz hingeben. Auch bei Adèles Eltern (Aurelien Recoing und Catherine Salee) werden die beiden vorstellig, allerdings nicht als Paar. Bei Spaghetti Bolognese stellt Adèle Emma als ihre Nachhilfelehrerin für Philosophie vor.

Die Beziehung festigt sich, die beiden Freundinnen wohnen zusammen und entwickeln sich weiter. Emma trägt wieder ihre Naturhaarfarbe, hat die blauen Haare abgelegt. Sie führt Adèle, die mittlerweile als Lehrerin arbeitet, in ihren Freundeskreis ein. Doch langsam treten erste Spannungen auf, die sozialen und bildungsbürgerlichen Ungleichheiten treten zu Tage. Adèle fühlt sich in Emmas Welt, bestehend aus Künstlern, Galeristen und Philosophen nicht gleichwertig. Die Freunde unterhalten sich über Egon Schiele, dessen Namen sie nicht einmal kennt. Auf einer Party trifft Emma auf Lise (Mona Walravens), ihre schwangere Ex-Freundin. Gemeinsam mit der Malerin beginnt Emma an einem großen Projekt zu arbeiten. Emma und Adèle entzweien sich langsam. In dieser Zeit sucht Adèle Trost bei einem ihrer Kollegen. Schließlich kommt es zum Eklat. Unter Tränen gesteht Adèle ihrer Freundin, dass sie fremdgegangen ist. Emma wirft sie daraufhin hinaus, möchte Adèle nicht mehr sehen. Diese leidet sehr unter der Trennung, lenkt sich mit ihrer Arbeit in der Schule ab.

Emma lebt mittlerweile wieder in einer Beziehung mit Lise und ihrem inzwischen drei Jahre alten Sohn Aude, als sich Emma und Adèle das nächste Mal treffen. Die Begegnung verläuft freundschaftlich, doch Adèle kann ihre Gefühle gegenüber ihrer großen Liebe nicht zurückhalten. Sie beginnt ihre Hände zu berühren, sie zu küssen, will intim mit ihr werden. Adèle möchte Emma zurück, doch diese erwidert das Verlangen ihrer Ex-Freundin nicht mehr. Dennoch lädt Emma Adèle wenig später zu ihrer ersten großen Vernissage ein. Eines der zentralen Motive in Emmas Bildern ist zwar noch immer Adéle, aber die junge Frau muss auch erkennen, dass sie sich von Emmas Lebenswelt entfremdet hat und verlässt die Vernissage allein...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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