So erleben wir Borat in einer Talkshow, in der er etwas Probleme hat, sich dem Bildformat anzupassen, wir sehen ihn beim Rodeoreiten, wo er die Ehre hat, die Nationalhymne zu singen - unglücklicherweise entscheidet er sich dafür den recht patriotischen Text der kasachischen Nationalhymne zur Melodie des "Star Spangled Banner"s zum Besten zu geben. Oder wir sehen, wie Borat immer mehr den Reizen
Pamela Andersons erliegt und nur noch ein Ziel hat: Die Auserwählte zu heiraten und als seine Frau mit nach Kasachstan zu bringen...
Geschrieben wurde über den Leinwandauftritt Borats im Vorfeld fiel - vor allem durch eine geschickte Marketingkampagne des Verleihers "20th Century Fox", die einen nahezu Glauben machte, es handele sich bei Borat um eine reale Person der Zeitgeschichte. Auch kamen im Vorfeld Berichte auf, der Film sei in weiten Teilen antisemitisch - dies ist nicht ganz von der Hand zu wesien, auch wenn es am Schluss als "Sinneswandel" anders dargestellt wird, dürften sich die Menschen in Kasachstan nicht gefreut haben, wenn in der Öffentlichkeit das Bild verbreitet wird, dass sie "Judenläufe" veranstalten und die Juden ihre Feindbilder sind. "Borat" ist aber darüber hinaus über weite Strecken leider vor allem eins: Langweilig. Im Stil eines Dokumentarfilms, der vielleicht auch die Streifen eines Michael Moore persiflieren will, stolpert Borat von Szene zu Szene, teilweise recht derb (z.B. wenn er lernt, wie man ein Wassercloset benutzt) und oft weitgehend zusammenhanglos. Von daher war die viele Promotion im Vorfeld wohl dringend "notwendig"...