Der Zuschauer weiß dann schon bald mehr: "Den Kommunisten", allen voran Zilkow (
Albert Paulsen) und Berezovo (
Nick Bolin), ist es nämlich gelungen, Shaw mittels Hypnose zu einer Tötungsmaschine umzufunktionieren. Sein erster Auftrag soll es sein, dass er seinen derzeitigen Vorgesetzten, den Journalisten Holborn Gaines (
Lloyd Corrigan) "eliminiert". Das besonders pikante: Shaws Stiefvater Senator John Yerkes Iselin (
James Gregory) ist – vor allem auf Betreiben seiner Frau (
Angela Lansbury) - inzwischen zu einem überzeugten Kommunistenjäger geworden, der immer wieder schwört, das gesamte Verteidigungsministerium sei von Kommunisten durchsetzt…
Irgendwo zwischen Politdrama und bitterböser Satire der McCarthy-Zeit siedelt John Frankenheimer seinen "Manchurian Candidate" (so der Original-Titel) an. So gibt es auch ein bisschen Spannung (zum Beispiel in der Mitte des Filmes, wenn Frank Sinatra den scheinbar unkontrollierten Laurence Harvey verfolgt) und gegen Ende, ein satirischer Aspekt kommt allerdings allenfalls bei den (Stief-)Eltern Shaws zum Tragen. Wie in vielen seiner Filme wurden an die schauspielerischen Leistungen Sinatras hier keine großen Ansprüche gestellt – und doch bewältigt er seinen Part mit Bravour. Je eine "OSCAR"-Nominierung gab es für "Mama" Angela Lansbury und für den Schnitt.
Eine deutlich modernisierte Fassung des Stoffes kam mehr als 40 Jahre später als
Der Manchurian Kandidat" in die Kinos.