Gillis war ein hungriger, aber erfolgloser Hollywood-Autor, der auf der Flucht vor seinen Gläubigern eines nachts zufällig in das Haus Sunset Boulevard 10086 gerät. Norma Desmond sieht die Chance für das Comeback, dass sie sich so sehnlich wünscht. Sie bittet Gillis, mit ihr zusammen das Drehbuch von "Salome" zu überarbeiten, ein Stummfilm, den sie sich selbst auf den Leib geschrieben hat.
Obwohl Gillis das Stück für furchtbar hält und die Ära des Stummfilms längst vorbei ist, willigt er des Geldes wegen doch ein. Norma bittet ihren Butler Max von Mayerling (
Erich von Stroheim) gleich ein Zimmer für den Gast herzurichten, damit sie ihn Tag und Nacht in der Nähe habe. Dass Joe sich abendelang Normas alte Schinken im "Heimkino" ansehen muss, kann er ja noch ertragen. Als er aber schließlich merkt, dass sich Norma auch in ihn verliebt hat, ist es bereits zu spät und der Lauf der Dinge nicht mehr zu stoppen...
Billy Wilder drehte seine Abrechnung mit der Film-Industrie, als er gerade auf dem Höhepunkt seines Erfolges stand, ihn aber noch lange nicht überschritten hatte. In den Jahren zuvor hatte er mit "Das verlorene Wochenende" oder
"Eine auswärtige Affäre" Nominierungen und Trophäen eingeheimst - die Erfolge
"Das Appartement" und
"Manche mögen's heiß" sollten erst noch Folgen. Ein ziemlich riskantes Unternehmen. Und meistens reagiert die für die "OSCAR"-Vergabe zuständige Academy auf Kritik auch recht sensibel. Trotzdem konnte Wilder für "Boulevard der Dämmerung" gleich elf Nominierungen, dafür in allen Hauptkategorien einstreichen. Drei Trophäen waren der Lohn für dieses Meisterwerk.
Zu neuen Ehren kam "Sunset Boulevard" als Musik-Mogul Andrew Lloyd Webber es 1993 als Musical auf die Bühne brachte. Obwohl das Stück sich sehr gut anließ und ebenfalls mit Auszeichnungen überschüttet wurde, wurde es dennoch leider nicht der ganz große Wurf.