CORRUPTOR

Man hat gerade im Kino Platz genommen, da knallt es auch schon: Nichts außergewöhnliches in New Yorks Chinatown, denn da stehen Tote im Moment an der Tagesordnung. Bobby Vu (Byron Mann) und sein "Fukienese Dragons" haben der herrschenden Triade um "Onkel Benny" Benjamin Wong (Kim Chan) und Henry Lee (Ric Young) den Kampf angesagt. Da kann die Polizei natürlich nicht tatenlos sehen: Die "NYPD" hat unter Leitung von Nick Chen (Chow Yun-Fat) eine Sondereinheit für den 15. Bezirk gebildet, die nach Verstärkung schreit - und sie auch bekommt: In Form des "Weißen" Danny Wallace (Mark Wahlberg).

Darüber gibt es wenig Begeisterung innerhalb der Einheit, da man sich von dem "Greenhorn" wenig Verständnis für die Sitten in Chinatown verspricht. So geht auch gleich der erste Einsatz, eine Razzia in einem Bordell, schief und Chen muss Danny das Leben retten. Trotzdem fügt Danny sich nach und nach in die Truppe ein und beherzigt auch die Spielregeln. Das entgeht auch Henry Lee nicht, der versucht, den neuen auf seine Seite zu ziehen - was Chen allerdings zu verhindern weiß. Dabei stellt sich aber heraus, dass hier jeder gegen jeden kämpft und auch jeder mit jedem kooperiert, wie es gerade in den Plan passt - und das mit unnachgiebiger Härte...

... und genau diese Härte fängt Regisseur James Foley zusammen mit seinem Kameramann Juan Ruiz-Anchia sehr schön ein, wobei man nie den Eindruck hat, hier wird Gewalt "zum Selbstzweck" - sie ist Teil der kompromisslosen Handlung. Auch die Action-Szenen sind gut photographiert, wenngleich es einige "Ballerorgien" gibt - vielleicht ein Zugeständnis an Hongkong-Star Chow Yun-Fat, damit der sich auch in Hollywood-Gefilden heimisch führt. Insgesamt ist "Corruptor" gute Action-Unterhaltung mit einem ansprechenden Drehbuch.