Vor Gericht erreicht eine Jury, zusammengesetzt aus zwölf weißen Männern, keinen Urteilsspruch. Der Revisionsprozess endet ebenso. De Ka Beckwith wird - in dubio pro reo - auf freien Fuß gesetzt. Noch im Gerichtssaal schüttelt der Gouverneur von Mississippi ihm die Hand.
Oktober 1989: Nachdem in den Akten eines Untersuchungsausschusses Hinweise darauf gefunden werden, dass auf die Jury bei den Prozessen vor 25 Jahren Einfluss genommen wurde, wird der Evers-Fall erneut aufgerollt. Unterstaatsanwalt Bobby DeLaughter (
Alec Baldwin) leitet die Untersuchungen und stößt bei seinen Recherchen auf eine Mauer des Schweigens, die sich bis in die eigenen Reihen hineinzieht. Fünf Jahre lang trägt DeLaughter, erst nur zögerlich unterstützt von der verbitterten Witwe, Stück für Stück der fehlenden Beweise zusammen - und wird dadurch schließlich selbst zur Zielscheibe jener bösen Geister von Mississippi, die noch immer im Dunkel der Vergangenheit spuken...
Nach seinem letzten Erfolgsfilm
"Hallo, Mr. President" hat sich Regisseur Rob Reiner (
"Harry und Sally", "Stand By Me") der Verfilmung eines authentischen Falles angenommen, die aber über lange Strecken den Zuschauer nur schwerlich zu fesseln weiß. Vielleicht liegt es daran, dass das Ende - selbst wenn man den Fall nicht kennt - von Anfang an absehbar ist. Es ist zwar löblich, dass (wieder einmal) die Problematik der latent in manchen Staaten immer noch bestehenden Rassentrennung in den USA aufgegriffen wird, aber da waren Streifen wie
"Mississippi Burning" packender.