Regisseur Paul Greengrass, der bereits Teil Zwei (
"Die Bourne Verschwörung", 2004) inszenierte, legt in diesem Sequel ein schier atemloses Tempo vor. Von wackelnder Handkamera verfolgt, hetzt Hauptdarsteller Matt Damon über Hausdächer und durch Hauptbahnhöfe. Die frenetischen Schnittfolgen gehen an die Grenzen des Wahrnehmbaren. Dabei bleibt "Das Bourne Ultimatum" dem (nicht zuletzt durch die beiden Vorgänger geprägten) Trend zum Handfesten treu – auf Effekte à la
"Transformers" wurde bewusst verzichtet. Mit Erfolg: Statt über Computeranimationen zu staunen, darf man als Zuschauer hier endlich mal wieder gutes altes Adrenalin in rauen Mengen ausschütten.
Nur selten wird die rasante Verfolgungsjagd für ein wenig Handlung unterbrochen – die bekommt dann aber zumindest durch Schauspielgrößen wie
Albert Finney oder
David Strathairn etwas Gewicht. Aus den vergangenen Teilen mit dabei sind außerdem wieder
Julia Stiles und
Joan Allen. Nur
Franka Potente taucht nach ihrem Filmtod in der "Bourne Verschwörung" diesmal lediglich in ein paar alten Rückblenden auf. (Um trotzdem dem deutschen Zuschauer-Ego – und der hiesigen Filmförderung - zu schmeicheln, darf
Daniel Brühl in einer eigentlich überflüssigen Szene Potentes Bruder spielen.)
Apropos Rückblenden: Gesehen haben muss man die ersten beiden Filme nicht, um dieses Action-Stakkato zu genießen – aber es hilft, um die versteckten Feinheiten der Geschichte zu verstehen. So wird Kennern der Serie vielleicht auffallen, dass "Das Bourne Ultimatum" gar nicht nach, sondern eigentlich noch während der Handlung des zweiten Teils spielt.
Weitere Bourne-Filme dürften folgen. Die Original-Romanvorlagen von Robert Ludlum (gestorben 2001) sind mit "Ultimatum" zwar aufgebraucht. Dank der Kinoerfolge lebt Jason Bourne aber zumindest auf dem Papier bereits in einer neuen Romanserie weiter.