Diese Prämie kann Boyd nur zu gut gebrachen - muss er doch noch seinen Personalausweis am Zoll auslösen, den er hinterlegen musste, nachdem er für Mai Li (
Li Paelz), ein Mädchen aus Macao, gebürgt hatte, dem sonst die Einreise verwehrt worden wäre. Gegen die Zahlung von 2.000 Dollar bekommt er seinen Ausweis wieder. Dafür sucht er bald Mai Li in einer Bar auf, denn Freunde braucht er auf der Jagd nach dem Mörder nun dringend. Zuerst bekommt er es mit dem reichlich undurchsichtigen Geschäftsmann Delgado (
Arthur Brauss) zu tun ...
Die Ausgangslage erinnert doch sehr an den
"dritten Mann" - und spätestens, wenn es dann auch noch um Rauschgiftschmuggel geht, wird das auch dem letzten klar. Und auch ansonsten vertraute man auf altbekannte Zutaten: Autor Herbert Reinecker war zu der Zeit schon ein vielbeschäftigter Autor für ZDF-Krimi-Serien und hatte mit "Das Mädchen von Hongkong" einen seiner wenigen Romane geschrieben. Den verfilmte mit Jürgen Roland ein weiterer erfolgreicher Fernsehschaffenden ("Stahlnetz") und bediente sich damit mit "Blacky" Fuchsberger einem Darsteller, der nicht nur aus TV-Shows, sondern vor allem aus der "Edgar Wallace-Reihe" dem Publikum bekannt war. An diese wollte man wohl auch anknüpfen - allerdings an die Wallace-Filme der späten Jahre, die einwandfrei nicht zu den stärksten zählten. So lässt auch "Das Mädchen von Hongkong" kein Klischee aus - manchmal bis zum Grad der Unerträglichkeit. Nur für "Kult-Fans" der frühen 1970er erträglich ...