DAS NETZ

Alles, was sich machen lässt, wickelt Computer-Freak Angela Bennett (Sandra Bullock) übers Internet ab: Ob es die Pflege von Freundschaften oder die Bestellung der allabendlichen Pizza beim örtlichen Pizza-Service ist - ein Mausklick genügt. So schaffte sie es auch, ihr Hobby zum Beruf zu machen: Sie arbeitet als Software-Testerin für die Firma "Cathedral Systems". Trotzdem gönnt sie sich einen Urlaub in Mexiko und lernt am letzten Tag auch ihren vermeintlichen Traummann kennen. Sein Name: Jack Devlin (Jeremy Northam), sein Beruf: Fachmann für Computer.

Allerdings muss Angela bald feststellen, dass Jack hinter mehr her ist, als hinter ihrem Körper. Es geht um eine Diskette, die sie kurz vor ihrem Abflug bekommen und mit in Urlaub genommen hat. Auf ihr ist offensichtlich ein Programm enthalten, mit dem man in hochoffizielle und geheime Datennetze spazieren kann. Zwar kann Angela zunächst mitsamt dem Datenträger entkommen, die Jagd nimmt allerdings schärfere Formen an. Devlin und seine Organisation "Praetorians" bewegen sich ebenso in offiziellen Datenbanken und löschen Angelas Identität. Plötzlich ist sie eine gesuchte Kriminelle und muss feststellen, dass sie niemandem mehr vertrauen kann...

Sandra Bullock als Computer-Spezialistin? Vielleicht hat man hier bewusst gegen den Typ besetzt, denn der sympathischen Schauspielerin traut man zwar die nötige Pfiffigkeit zu, sich mit hochmoderner Technik herumzuplagen, allerdings zielten ihre bisherigen Rollen immer mehr aufs Herz. Dies ist aber auch Garant dafür, dass "Das Netz" nicht zum Cyber-Thriller wird. Nur wenige Szenen spielen wirklich im Netz, ansonsten ist es nur Staffage für eine wilde Hetzjagd, bei der sich auch der Zuschauer immer mehr fragt, wer denn nun Freund und Feind ist, und wie es die toughe Sandra schafft, den Knoten zu lösen.