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Der Baader Meinhof Komplex - Plakat zum Film

DER BAADER MEINHOF KOMPLEX

(D, 2008)


Regie: Uli Edel
Film-Länge: 150 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 25.09.2008

 DVD/Blu-ray-Start:
 24.11.2009

 Streaming-Start:
 13.10.2023

 (Paramount+)

 Free-TV-Start:
 22.11.2009

 (ARD)

"Der Baader Meinhof Komplex" - Handlung und Infos zum Film:


Endlich hat das Feuilleton mal wieder einen deutschen Film gefunden, über den sich richtig schön diskutieren lässt. Gibt es nicht schon genug Filme über die RAF? Ist es okay, brutale Mörder mit beliebten Stars wie Martina Gedeck und Moritz Bleibtreu zu besetzen? Kommen die Opfer nicht viel zu kurz, wenn man die Geschichte der Täter erzählt? Und überhaupt: Darf man Terror als Blockbuster vermarkten?

Um zumindest die letzte Frage zu beantworten: Ein klares Ja! Denn was der erfahrene Politik-Journalist vergisst, wenn er kritisiert, dass ihm dieser Film nichts Neues erzählt: Es gibt in Deutschland mittlerweile eine ganze Generation, die mit der Geschichte des deutschen Terrorismus bisher wenig bis gar nicht in Berührung gekommen ist.

Weil sie keine arte-Themenabende schaut und bei Dokumentarfilmen direkt umschaltet. Und weil sie im Geschichtsunterricht so lang Jahreszahlen griechischer Schlachten auswendig lernen musste ("Drei, drei, drei war Issos’ Keilerei"), dass am Ende selbst für das Dritte Reich nur noch wenig Zeit blieb. Knapp die Hälfte der unter 35-Jährigen gab gerade erst wieder in einer Umfrage zu Protokoll, dass sie mit dem Begriff RAF nichts anfangen kann.

Es ist also höchste Zeit für einen Film, der mit bekannten Namen und actionreichen Werbetrailern versucht, ein neues Massenpublikum für die jüngere deutsche Geschichte zu interessieren. Natürlich muss dieser Zweieinhalb-Stunden-Ritt durch zehn Jahre Rote Armee Fraktion dabei an der Oberfläche bleiben.

"Fetzendramaturgie" nennt Produzent und Drehbuchautor Bernd Eichinger das, was vor allem in der zweiten Filmhälfte auf den Zuschauer einprasselt. Ständig neue Gesichter tauchen unvermittelt auf, um ständig neue Gewalttaten zu verüben. Der deutsche Herbst im Schnelldurchlauf – und plötzlich ist der Film vorbei, und der Kopf schwirrt.

Doch was Regisseur Uli Edel ("Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", "Body of Evidence" und eine Folge von "Twin Peaks") hier gelingt, sind 150 rasant erzählte und weitestgehend gut gespielte Minuten, die den Wunsch nach mehr Information wecken. So mancher Zuschauer von "Der Baader Meinhof Komplex" wird sich danach womöglich durch die 1.000 Seiten von Stefan Austs Sachbuch-Vorlage kämpfen - oder zumindest bei der nächsten Wiederholung Heinrich Breloers "Todesspiel" anschauen (das preisgekrönte Doku-Drama, das sich für Landshut- und Schleyer-Entführung statt zehn Minuten drei Stunden Zeit nimmt). Und das kann auch dem ärgsten Kritiker nur recht sein.

Hier der Filminhalt in Kürze:

Deutschland in den 70ern. Die radikalisierten Kinder der Nazi-Generation, angeführt von Andreas Baader (Moritz Bleibtreu), der ehemaligen Starkolumnistin Ulrike Meinhof (Martina Gedeck) und Gudrun Ensslin (Johanna Wokalek), kämpfen gegen das, was sie als das neue Gesicht des Faschismus begreifen: die US-amerikanische Politik in Vietnam, im Nahen Osten und in der Dritten Welt, die von führenden Köpfen der deutschen Politik, Justiz und Industrie unterstützt wird. Die von Baader, Meinhof und Ensslin gegründete Rote Armee Fraktion hat der Bundesrepublik Deutschland den Krieg erklärt.

Es gibt Tote und Verletzte, die Situation eskaliert, und die noch junge Demokratie wird in ihren Grundfesten erschüttert. Der Mann, der die Taten der Terroristen zwar nicht billigt, aber dennoch zu verstehen versucht, ist auch ihr Jäger: der Leiter des Bundeskriminalamts Horst Herold (Bruno Ganz). Obwohl er große Fahndungserfolge verbucht, ist er sich bewusst, dass die Polizei allein die Spirale der Gewalt nicht aufhalten kann …


Die Redaktions-Wertung:70 %

Autor/Bearbeitung: Martin Günther

Update: 31.01.2019


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