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Der Hobbit: Eine unerwartete Reise - Plakat zum Film

DER HOBBIT: EINE UNERWARTETE REISE

("The Hobbit: An Unexpected Journey")
(USA, 2012)


Regie: Peter Jackson
Film-Länge: 166 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 13.12.2012

 DVD/Blu-ray-Start:
 19.04.2013

 Free-TV-Start:
 30.11.2014

 (RTL)

"Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" - Handlung und Infos zum Film:


"Der Hobbit" tatsächlich auf der Kinoleinwand – das hat schon etwas Unwirkliches. Jahrelang war dieser Film für viele Tolkien-Fans ein großer Wunschtraum, der einfach nicht wahr werden wollte. Mal wurde um die Verfilmungsrechte gestritten, mal um ausstehende "Herr der Ringe"-Tantiemen für Regisseur Peter Jackson.

Ersatzmann Guillermo del Torro sprang ab, als die drohende Pleite des MGM-Studios das Projekt weiter verzögerte. Und als dann doch Jackson die Regie übernahm, blockierten schließlich ein drohender Streik in Neuseeland und ein offenes Magengeschwür des Filmemachers die Dreharbeiten. Es sollte einfach nicht sein, doch jetzt beginnt sie dann doch: Die lang erwartete "Unerwartete Reise".

60 Jahre vor den Ereignissen aus der "Herr der Ringe"-Trilogie spielt sich in J.R.R. Tolkiens Fantasiewelt Mittelerde das ab, was im "Ringe"-Prolog nur kurz angedeutet wurde: Hobbit Bilbo Beutlin (zu Beginn noch einmal kurz gespielt von Ian Holm, dann vom jüngeren Martin Freeman, dem Watson aus der TV-Serie "Sherlock") bekommt überraschenden Besuch von Zauberer Gandalf (wie immer toll: Ian McKellen) und gleich 13 unangemeldeten Zwergen – darunter auch König Thorin Eichenschild (UK-TV-Star Richard Armitage aus "Strike Back" und "[ spooks ]" in seiner ersten großen Filmrolle).

Etwas widerwillig lässt sich der gemütliche Bilbo breitschlagen, zu einem großen Abenteuer aufzubrechen. Die Zwerge wollen ihre Heimat im "Einsamen Berg" zurückerobern, die der Drache Smaug unter Beschlag genommen hat – samt einem gigantischen Goldvorrat. Doch schon auf dem Weg dorthin lauern viele Gefahren und ein neuer/alter Bekannter mit bleicher Haut, großen Augen und einem „Schatzzzzzzzz“…

Peter Jacksons Prequel-Trilogie startet unter gewaltigem Erwartungsdruck – und wenn dieser erste Film ein Problem hat, dann nicht, dass er diesen Erwartungen nicht gerecht wird, sondern dass er sie zu sehr erfüllt.

Dieses erste Drittel der "Hobbit"-Geschichte folgt fast eins zu eins der Dramaturgie des ersten "Herr der Ringe"-Films: Prolog, Auenland, Verfolgungsjagd, Bruchtal, Ork-Höhlen und ein finaler Kampf im Wald.

Dass Tolkien die Vorgeschichte teils als Blaupause für das spätere "Ringe"-Epos nutzte, ist nicht Schuld der Filmemacher – sie versuchen allerdings auch nicht, dem viel entgegenzusetzen. So stellt sich beim Zuschauen teilweise ein deutliches Déjà-vu ein, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss, gehört der filmische Vorgänger doch zum Großartigsten, was das Kino bis jetzt in diesem Jahrtausend hervorgebracht hat.

Tatsächlich besitzt "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" viele der Qualitäten, die den "Herrn der Ringe" so groß machten: Jacksons Hand dafür, eine detailverliebte, glaubwürdige Fantatsie-Welt zu schaffen, in der eine perfekte Besetzung Tolkiens teils staubige Figuren zum Leben erweckt (auch wenn einige der Zwerge in den kommenden Filmen gerne noch an Profil gewinnen dürfen).

Eine sichere Mischung aus charmantem Humor und düsteren Passagen, die dem Film emotionale Bandbreite gibt. Und nicht zuletzt spektakuläre Computertricks, Kamerafahrten und Actionszenen, die – auch wenn nicht mehr so bahnbrechend wirkend wie vor zehn Jahren – zumindest hin und wieder den Atem stocken lassen.

Dass der Film nicht vollständig fesselt, hat dann vielleicht auch eher technische Gründe. Peter Jackson entschloss sich, den "Hobbit" nicht nur in 3D, sondern auch mit höherer Bildgeschwindigkeit zu drehen. Das neue HFR-Format ("High Frame Rate") macht Bewegungen und Kameraschwenks flüssiger, weckt aber vor allem in ruhigen Szenen manchmal Assoziationen an klinische Daily-Soap-Produktionen.

Das ist zwar längst nicht so dramatisch, wie teilweise in ersten Reaktionen dargestellt, doch "Der Hobbit" sieht schlicht anders aus als "Der Herr der Ringe" - ein Effekt, der durch die 3D-Brillen und die dadurch auch noch (je nach Kino) gedämpfte Farbgebung weiter verstärkt wird.

Erst in der zweiten Filmhälfte, wenn die Action rasanter und die Farben dunkler und erdiger werden, spielt die neue Technik ihre Stärken aus. Ob das den "Videolook" wert ist, kann man nur selbst entscheiden oder ausprobieren.

Zwar haben hunderte Kinos in Deutschland ihre Technik pünktlich zum "Hobbit" HFR-tauglich aufgerüstet – doch in vielen Städten gibt es auch herkömmliches 3D oder altbewährtes 2D als Alternative. So oder so: Wenn Bilbo Beutlins Reisegruppe nach knapp drei Stunden die weiteren Strapazen am Horizont erahnt, freut man sich auf die noch anstehenden Teile des Abenteuers.

Fazit: Spektakuläre Qualitäts-Fantasy aus Mittelerde – eine zu vertraute Dramaturgie und die gewöhnungsbedürftige HFR-Optik lassen der neuen Trilogie aber noch Luft nach oben.


Die Redaktions-Wertung:75 %

Autor/Bearbeitung: Martin Günther

Update: 31.01.2019


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