Die Überraschung ist allerdings groß, als Omri am nächsten Morgen seinen Schrank aufschließt und darin den Indianer zwar noch in der ursprünglichen Größe aber lebendig vorfindet. Er nimmt ersten Kontakt mit "Little Bear" (
Litefoot), wie er sich nennt, auf und kann es fortan nicht erwarten, aus der Schule nach Hause zu kommen, um sich weiter mit seinem neuen Hausbewohner zu beschäftigen. Nachdem er erkannt hat, dass der Küchenschrank offensichtlich magische Kräfte besitzt, versucht er auch andere Spielfiguren einzuschließen - und siehe da, auch sie erwachen beim Öffnen zum Leben. Tragisch wird es allerdings erst, als er Patrick in sein Geheimnis einweiht und der beschließt, einen Cowboy lebendig zu machen...
Ober-"Muppet" Frank Oz versucht mit der Verfilmung des Kinderbuchs von Lynn Reid Banks eine einfache, phantasievolle Geschichte mit gut gemachten Special Effects zu verbinden. Eins hat er dabei allerdings vergessen, was seine bisherigen Geschichte und - gerade die "Muppet"-Streifen - auszeichnete: Den Humor. "Der Indianer im Küchenschrank" quält sich anderthalb Stunden ohne Höhepunkte und ohne Witz über die Leinwand. Wenn er dann als "Film für die ganze Familie" angepriesen wird, mag das zutreffen: Besondere Ansprüche stellt der Streifen nicht - hier langweilen sich alt und jung gleichermaßen.