Also bleibt Ramu gar keine andere Wahl: Er MUSS der neue John Travolta werden. Schon bald sieht er eine Anzeige, in der Schauspieler mit Ethno-Touch gesucht werden und er spricht - oder besser tanzt - vor. Was er noch nicht ahnt, ist, dass Regisseur Dwain (
Michael McKean) einen neuen Darsteller für seine berühmten Pornofilme sucht. Ramu bekommt die Rolle zwar, aber der erste Dreh wird zum Desaster. Hauptdarstellerin Sharonna (
Heather Graham) ist zunächst sauer - hat dann aber Mitleid und freundet sich mit Ramu an.
.. und dem kommt kurz darauf ein zweites Mal der Zufall zur Hilfe: Er kreuzt nämlich auf einer High Society-Party auf, die die reiche aber etwas exzentrische Chantal (
Christine Baranski) für ihre Tochter Lexi (
Marisa Tomei) gibt, und bei der seine Freunde aus dem Restaurant den Party-Service übernommen haben. Hier gibt es ein schwerwiegendes Problem: Der original indische Guru, der als Attraktion des abends gebucht war, liegt nämlich bereits reichlich betrunken auf dem Küchenboden. Und schließlich scheint es nur einen Ausweg zu geben: Ramu Gupta muss seine Feuertaufe als indischer Heilsbringer und Aushilfs-Guru bestehen. Und vor versammelter Mannschaft redet er über das, wovon er anscheinend die meiste Ahnung hat: Über Sex. Zuerst guckt der elitäre Kreis noch etwas verstört, dann machen aber alle begeistert mit - und der "Guru des Sex" ist geboren. Und Lexi sorgt in den nächsten Tagen - nicht ganz uneigennützig - dafür, dass Ramu eine große Karriere beginnt - mit einer eigenen Broadway-Show, Fernsehauftritten, und, und, und ...
Leinwand-Stars aus Indien gibt es bislang in der Kinowelt nicht allzu viele. Ob Jimi Mistry dieses "Loch" stopfen kann, bleibt abzuwarten - vielleicht ist es aber auch gerade diese Parade-Rolle, die er so unnachahmlich ausfüllt: Die, des Vorzeige-Inders, der den amerikanischen Traum kennen lernen will (und der auch ganz genau weiß, warum man ihn den amerikanischen Traum nennt. Aber er ist nicht das einzige Highlight dieses Films: Die eigentlich recht platte Story wird durch ein vortreffliches Dialogbuch derartig aufgewertet, dass es eine Freude ist, zuzuschauen. Da sitzt jede Pointe und auch die übrigen Darsteller sorgen dafür, dass das Timing buchstäblich jederzeit stimmt. Und wer denn eben kann, sollte sich diesen Film in der englischen Originalversion anschauen - denn wie Jimi Mistry hier mit unverkennbarem Dialekt "radebrecht" ist unnachahmlich übertrieben-natürlich ...