Es scheint aber noch mehr Geheimnisse in diesem Haus zu geben. Ein offenes ist, dass François Annes Tochter Michele (
Melanie Doutey) nicht abgeneigt ist. Tante Line (
Suzanne Flon) scheint die wieder aufkeimende Beziehung der beiden Turteltäubchen zu gefallen; aber auch bei ihr hat man den Eindruck, sie verbirgt ein Geheimnis. Das ganze scheint zu eskalieren, als Anne erneut für den Stadtrat kandidiert und Parteifreund Matthieu Lartigue (
Thomas Chabrol) ihr die schlechte Nachricht überbringt, dass anonyme Schreiben aufgetaucht sind, die tief in der Vergangenheit der Familie stochern…
Ich weiß gar nicht, ob die "Durbridge"-TV-Filme der 1960er Jahre auch im französischen Fernsehen gezeigt wurden – bei "Die Blume des Bösen" hat man jedoch hin und wieder den Eindruck, Claude Chabrol habe zumindest was das Setzen von Musik-Akzenten angeht, hier etwas abgeschaut. "Die Blume des Bösen" ist ebenfalls als konventioneller Krimi angelegt – allerdings als einer, der seine Spannung aus dem Beziehungsgeflecht der einzelnen Charaktere untereinander zu beziehen zeigt. Und da offenbart er dann doch einige Schwächen, dass die Personen vielleicht nicht genug Eigenleben entwickeln konnten, bevor sie in die Verstrickungen begeben wurden. Und das sorgt dann auch dafür, dass die Auflösung am Ende keineswegs so spektakulär ist, wie es wohl bei Altmeister Durbridge der Fall gewesen wäre…