DIE FILZLAUS

Unter größten Sicherheitsvorkehrungen wird ein Kronzeuge in eine französische Kleinstadt gebracht, wo er seine Aussage machen soll. Dies wollen einige Kreise allerdings verhindern. Und diese haben den als zuverlässig bekannten Ralph (Lino Ventura) damit beauftragt, den Verräter für immer zum Schweigen zu bringen. Dazu mietet er sich in einem Hotel gegenüber dem Justizgebäude ein, um ihn im entscheidenden Moment mit einem gezielten Kopfschuss niederzustrecken.

Im Nebenzimmer allerdings weilt der Oberhemdenvertreter Pignon (Jacques Brel) und der hat ganz andere Probleme: Seine Frau Louise (Caroline Cellier) ist mit ihrem Arzt Dr. Fuchs (Jean-Pierre Darras) durchgebrannt und will nun nicht einmal mehr mit dem Ärmsten sprechen. Aus Verzweiflung will Pignon sich in seinem Hotelzimmer aufhängen - ruiniert allerdings nur die Wasserleitung. Der Zimmerkellner *Nino Castelnuovo stürzt aufgeregt dazu und will sogleich die Polizei rufen; was Ralph natürlich unter allen Umständen verhindern will. Also nimmt er sich selbst des Selbstmordkandidaten an und versucht, ihn in den Stunden die ihm noch bis zum geplanten Attentat verbleiben, zu besänftigen...

Francis Veber schrieb das Drehbuch zu "Die Filzlaus" nach seinem eigenen Theaterstück. Vielleicht entfaltet sich der Witz auf der Bühne auch besser als auf der Leinwand, denn Handlung und Aktionen wirken in der filmischen Umsetzung doch teilweise arg konstruiert. Und was ausgerechnet den belgischen Chansonnier Jacques Brel dazu bewogen haben mag, gerade diesen Part anzunehmen... Ein Remake des Stoffes war übrigens 1981 die letzte Regie-Arbeit von Billy Wilder: Jack Lemmon und Walter spielten in "Buddy, Buddy".