Schon als Kind wurde der kleine Muck (nun
Thomas Schmidt) von seinen Altersgenossen verspottet, weil er farbig war und einen kleinen Buckel hatte. So gelang es seinem Vater Mukrah (
Friedrich Richter) auch nicht, ihm beim Schulmeister (
Wolf von Beneckendorff) anzumelden. Drei Tage später ereilt ihn ein noch größeres Unglück: Der Vater stirbt und keiner der Verwandten möchte ihn aufnehmen. Er läuft vor ihnen fort in die Wüste und will dort den „Kaufmann, der das Glück zu verkaufen hat“ finden, von dem ihm seine Mutter immer erzählte. Allerdings findet er nur die alte Frau Ahavzi (
Trude Hesterberg), die ihn mit ihren unzähligen Katzen einsperren will. Aber einmal mehr gelingt es dem kleinen Muck zu fliehen – zudem kann er noch ein paar Pantoffel und einen Stab mitnehmen.
Zunächst kommt er mit seinen neuen Pantoffeln gar nicht klar, da er sie beim Laufen ständig verliert – bis er feststellt, dass man an der Ferse eine Kappe hochziehen kann; und damit passiert das wunderliche: Der kleine Muck beginnt in atemberaubender Geschwindigkeit zu laufen – oder besser gesagt: Die Pantoffel laufen mit ihm. So kommt er an den Hof des Sultans (
Alwin Lippisch) und beschließt dort, ein Wettrennen gegen Murad (
Harry Riebauer), den „Ober-Leibläufer“, zu fordern. Dank seiner Wunderschuhe gewinnt der kleine Muck das Rennen und bekommt eine ehrenvolle Stellung bei Hofe. Das gefällt allerdings nicht allen…
… und so muss der kleine Muck noch viele Abenteuer mehr bestehen, ehe die zuhörenden Kinder und die Kinozuschauer endlich erfahren, wie er zu seinem jetzigen Leben kam. In den „DEFA“-Studios der ehemaligen DDR verfilmte Wolfgang Staudte Wilhelm Hauffs Märchen mit einem für damalige Verhältnisse großen Aufwand. Der Aufwand sollte sich lohnen: Dank der Mischung aus „Fernwehgefühlen“, die der Film vor allem bei den damaligen DDR-Bürgern erweckte, schönen Kulissen und der bewegenden Darstellung vor allem des kleinen Thomas Schmidt (für den es der einzige nennenswerte Kino-Auftritt bleiben sollte) wurde „Die Geschichte vom kleinen Muck“ nicht nur der erfolgreichste Film aller Zeiten in der DDR, sondern auch zum größten cineastischen Export-Schlager: Über 13 Millionen Menschen sahen ihn weltweit. Zu Weihnachten ^1955 kam er dann auch in die westdeutschen Kinos.