Zurecht! Denn wie der Zuschauer weiß, lebt Karel und ist ebenfalls auf der Suche nach seiner Mutter. Er hat das Vertrauen gegen Erwachsene ansonsten verloren und ist auf einem Rot-Kreuz-Transport ausgerissen. Als er durch die Trümmer einer süddeutschen Stadt irrt, wird er von den GIs Ralph Stevenson, genannt "Steve" (
Montgomery Clift) und Jerry Fisher (
Wendell Corey). Sie nehmen den Jungen mit auf ihr Zimmer und vor allem Steve kümmert sich rührend um ihn. Allerdings weigert der Kleine sich weiterhin, seinen wahren Namen zu nennen und etwas über seine Herkunft zu verraten...
Schon mit seinem Vorgänger-Film
"Das siebte Kreuz" hatte sich Regisseur Fred Zinnemann dem "Dritten Reich" und den "Folgen" gewidmet. Zusammen mit einem Schweizer Filmteam drehte er "Die Gezeichneten" 1947 im zerstörten Deutschland. Das verleiht dem Film die nötige Authentizität und Glaubhaftigkeit, die ihn keinen Moment in Gefahr bringt, im Kitsch zu ertrinken. Glaubhaft auch die Darsteller: Montgomery Clift in seiner ersten Filmrolle und Kinderdarsteller Ivan Jandl, der für seine Rolle einen Sonder-"OSCAR" bekam. Ein regulärer "Academy Award" ging an die "Story", während das Drehbuch (kleiner, feiner Unterschied), Regisseur Zinnemann und Hauptdarsteller Clift leer ausgingen.