Punk, das ist die Clique, sein Wegweiser aus der Obhut der Familie, sein Lebensstil und, natürlich, seine Musik. Die Freun - de gründen eine Band. Punk, das ist einfache Musik, aber auch das Einfache ist manchmal schwierig. Die Proben gestalten sich komplizierter als gedacht, der Bandname wechselt beinahe täglich, und der erste Auftritt beim Talentwettbewerb im Schmalenstedter Soldatenheim gerät zum Desaster. Einige Biere später kann der Auftritt zwar neu bewertet werden, aber spätestens nach dem zweiten Konzert im Preetzer Gymnasium muss sich die Band selbst fragen: "Ist das Punk?" Punk ist immerhin "No Future". Aber gerade jetzt geht das Leben weiter. Roddy ist neugierig auf die Welt, ein Fantast und Tagträumer, dessen Ideen und Optimismus ansteckend wirken. Als die Freunde eine neue Kneipe entdecken, idyllisch gelegen und geöffnet bis in die frühen Morgenstunden, gewinnt Roddy einen neuen Vertrauten: Der Kneipenwirt Paul Mascher (
Axel Prahl) eröffnet ihm aus seiner reichhaltigen Plattensammlung ganz andere Seiten der Musik. Roddy ist begeistert, aber vor allem Sid, ideologischer Kopf der Schmalenstedter Punk- Bewegung, sperrt sich gegen Roddys neue Ideen.
Der Punk, wie er sein Leben bestimmt hat, wird jetzt zum wachsenden Widerspruch in ihm, zum Hindernis zwischen sich und seinen Träumen. Eine Lösung muss her. Und sie kommt, einfach und unaufgeregt, aus einer Ecke, aus der er sie bestimmt nicht erwartet hat. In diesem Sommer 1984 macht Roddy, fast ohne es zu wissen, einen Schritt in die Freiheit...