Schon als kleiner Junge war Henry ein Frauenheld und ein französisches Hausmädchen (
Signe Hasso) bestätigte ihn darin. Das einschneidendste Erlebnis war allerdings der Tag, als sein Bruder Albert (
Allyn Joslyn) seine Verlobte mit nach Hause brachte: Martha Strabel (
Gene Tierney) stammet aus dem Hause eines Viehbesitzers, E.F. Strabel (
Eugene Pallette), aus Kansas. Allerdings hatte Henry Martha schon ein paar Wochen zuvor in einer Buchhandlung gesehen und angebetet. Nun weiß er: Jetzt oder nie! Während sein Bruder einem klassischen Konzert lauscht, macht Henry Martha in der Bibliothek seinerseits einen spontanen Heiratsantrag.
Martha nimmt den Antrag an und zum Entsetzen der versammelten Familie, brennen die Jungverliebten durch, um noch in derselben Nacht zu heiraten. Während die Strabels nicht mehr von ihrer Tochter und dem neuen Schwiegersohn wissen wollen, ist Großvater Hugo (
Charles Coburn) der einzige, der die beiden versteht. Martha und Henry scheinen glücklich zu sein, bekommen mit dem kleinen Jack (
Tod Andrews) bald Nachwuchs ... bis Martha an ihrem zehnten Hochzeitstag plötzlich verschwunden ist...
"Ein himmlischer Sünder" ist ein typischer Lubitsch-Film, in dem er den Zuschauer alle Gefühlswallungen durchmachen lässt. Im Vordergrund steht allerdings eindeutig die Komik, das Dialogbuch von Samson Raphaelson (nach dem Theaterstück "Birthday" von Laszlo Bus-Fekete) ist pointiert und schwungvoll - manchmal muss man genau hinhören, um einen Gag nicht zu verpassen. Hinzu kommt Don Ameche, der als eleganter Liebhaber einem Clark Gable durchaus die Stirn bieten kann. Für drei "OSCAR"s (bester Film, Regie und Kamera) war der "himmlische Sünder" nominiert, bekam aber leider keinen einzigen.