Als Sofia dann auch noch entdeckt, dass Tolstois engster Vertrauter, der von ihr so verachtete Wladimir Tschertkow (
Paul Giamatti), ihren Mann hinter ihrem Rücken dazu überredet hat, ein neues Testament aufzusetzen, ist sie außer sich. Nicht mehr ihr und den gemeinsamen Kindern, sondern dem russischen Volk will er die Rechte an seinem Werk vermachen – das bringt das Fass zum Überlaufen. Mit jeder noch so kleinen List und Verführungskunst, die sie in ihrem eindrucksvollen Arsenal bereithält, kämpft sie voller Leidenschaft für ihr gutes Recht. Doch je mehr Sofia wie eine Furie durch den herrschaftlichen Familiensitz fegt, desto leichter wird es für Tschertkow, Tolstoi davon zu überzeugen, welchen Schaden sie seinem glorreichen Erbe zufügen wird.
Genau zwischen die Fronten dieses Minenfelds - das sich im übrigens vor den Augen und Kameras der Weltpresse abspielt - gerät Tolstois neuer Sekretär, der junge und ein wenig naive Walentin (
James McAvoy), ein glühender Verehrer des Schriftstellers. Er wird zum Spielball des intriganten Tschertkow und der gekränkten, rachsüchtigen Sofia, die beide versuchen, ihn verschwörerisch für ihre Zwecke einzuspannen. Als Walentin dann auch noch auf die schöne und temperamentvolle Mascha (
Kerry Condon) trifft und sich voller Leidenschaft in sie verliebt, wird sein Leben bei den Tolstois immer komplizierter.
Zwar ist auch sie eine Anhängerin der tolstoischen Ideen, zum Erstaunen Valentins äußert – und lebt! – sie ihre unkonventionellen Gedanken über freie Liebe und Sex jedoch völlig offen und unbekümmert. Angetan von Tolstois Idealen der bedingungslosen Liebe, gleichzeitig jedoch verstört von seiner turbulenten Ehe, lernt Walentin in diesem Sommer, welche Komplikationen die Liebe in der wirklichen Welt bereithalten kann...