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Eine Affäre in Paris - Plakat zum Film

EINE AFFäRE IN PARIS

("Le divorce")
(USA, 2003)


Regie: James Ivory
Film-Länge: 115 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 15.01.2004

 DVD/Blu-ray-Start:
 15.05.2004

 Streaming-Start:
 17.11.2023

 (Disney+)

 Free-TV-Start:
 04.01.2007

 (vox)

"Eine Affäre in Paris" - Handlung und Infos zum Film:


Sitte und Anstand, Geld und Liebe, Sex und Stammbaum: Die Schlachtfelder des amerikanisch-französischen Kulturkampfs sind mannigfaltig. Es ist nicht einfach, sich als Amerikanerin seinen Weg durch das soziale Labyrinth der Pariser Oberschicht zu bahnen, ohne in jedes am Wegesrand wartende Fettnäpfchen zu treten. Eine Affäre in Paris zu beginnen entpuppt sich für die junge Isabel Walker (Kate Hudson) dabei noch als leichteste Übung. Eigentlich ist Isabel nach Paris gekommen, um ihre schwangere Schwester Roxeanne "Roxy" de Persand (Naomi Watts) zu besuchen. Bei ihrer Ankunft bekommt sie gerade noch den Auszug von Roxys Ehemann Charles-Henri (Melvil Poupaud) mit. Der lässt seine Frau samt achtjähriger Tochter und Ungeborenem zurück, um frei zu sein für die verheiratete Russin Magda (Rona Hartner). Für Roxy bricht eine Welt zusammen, weil Charles-Henri umgehend die Scheidung betreibt. Statt in Schwangerschaftsbegleitung versucht sich Isabel in Trennungscoaching.

Als sich abzeichnet, dass der Aufenthalt in Paris länger dauern wird, kommt Isabel der Assistenzjob, den ihr die in Paris lebende Schriftstellerin Olivia Pace (Glenn Close) anbietet, gerade recht. Die US-Autorin plant, ihr gesammeltes Werk der Universität von Tulsa zu übergeben, und möchte es vorher archivieren. Trotz der Trennung pflegt Roxy intensiven Kontakt zur Familie von Charles-Henri. Und schon beim ersten gemeinsamen Treffen mit Roxys Schwiegermutter Suzanne de Persand (Leslie Caron) lernt Isabel so einiges über das Leben und die Liebe - aus französischer Sicht. Für Suzanne steht fest, dass etwas derartig Profanes wie eine Affäre das Familiengefüge der de Persands auf keinen Fall ins Wanken bringt. Dennoch bergen "Kleinigkeiten" wie die Scheidungsmodalitäten Fallstricke. Denn Roxy hatte bei ihrem Umzug aus den USA ein Ölgemälde mitgebracht.

Dieses Abbild der heiligen Ordensfrau Ursula könnte sich als millionenschwerer echter Georges de La Tour erweisen. Kein Wunder, dass Roxys besorgte Eltern Margeeve (Stockard Channing) und Chester (Sam Waterston) sich zu Hause in Santa Barbara ernsthaft sorgen. Sie ermahnen ihre Töchter, das Bild nur ja aus der Scheidung herauszuhalten. Roxy scheint ohnehin mit den französischen Scheidungsmodalitäten überfordert, die ihr der Anwalt Bertram (Jean-Marc Barr) erläutert.

Die lebenslustige Isabel stürzt sich derweil erst in eine Beziehung mit dem schüchternen Bücherwurm Yves (Romain Duris) und beginnt fast parallel eine leidenschaftliche Romanze mit dem wesentlich älteren Onkel Edgar (Thierry Lhermitte). Der smarte Diplomat und Geschäftsmann weiht Isabel nicht nur in die kulinarischen Geheimnisse der Nouvelle Cuisine ein, er macht sie auch zu seiner Mätresse, mit der er sich heimlich trifft. Äußeres Zeichen der Liaison: Isabels neue Frisur und eine kirschrote Kelly Bag. Mit dieser Nobelhandtasche beglückt Edgar seine jeweils aktuelle Gespielin, wie sich Olivia Pace schmunzelnd erinnert, als Isabel die Trophäe stolz mit sich herumträgt. Auch Suzanne de Persand entdeckt umgehend das Markenzeichen ihres amourös aktiven Bruders und schäumt vor Wut. Nicht etwa, weil Edgar verheiratet ist, sondern weil bilaterale Bettbeziehungen die ohnehin schwierigen Familienverflechtungen weiter komplizieren.

Während Isabel das Leben weidlich auskostet, versinkt Roxy in tiefen Depressionen und glaubt sich zudem von einem Unbekannten verfolgt. Als die inzwischen Hochschwangere in einer Kurzschlussreaktion versucht, sich das Leben zu nehmen, findet Isabel sie gerade noch rechtzeitig. Voller Sorge steigen die Walkers ins Flugzeug, um an der Seine persönlich nach dem Rechten zu schauen. Und auch sie werden zu Schachfiguren, die Suzanne de Persand auf ihrem persönlichen Spielbrett hin- und herschiebt. Beim Zusammentreffen der beiden Clans erklärt sie der verblüfften Margeeve, dass der de La Tour ja ein französisches Gemälde sei und deshalb den de Persands ebenso zustehe wie den Walkers. Und sie vergisst auch nicht, Margeeve diskret über das Verhältnis ihrer jüngeren Tochter aufzuklären, in der Hoffnung, mütterliche Autorität werde der Affäre ein Ende bereiten. Die Walkers interessiert momentan allerdings mehr, welches Urteil die Kunstwelt über die heilige Sankt Ursula fällt. Museumskuratorin Julia Manchevering (Bebe Neuwirth) ordnet das Bild einem Schüler de La Tours zu. Dagegen ist sich Piers Janely (Stephen Fry), Experte des renommierten Auktionshauses Christie's, sicher: Das Gemälde ist ein Original und würde bei einer Auktion über eine Million Pfund erzielen. Während die heilige Sankt Ursula ihrer Versteigerung entgegensieht und sich für die Walkers alles zum Guten zu wenden scheint, bahnt sich doch noch ein Drama an: Ebenso sehr wie Roxy unter der Trennung von Charles-Henri gelitten hat, schmerzt Magdas Ehemann Tellman (Matthew Modine) die Untreue seiner Frau. Und als das Leiden zu groß wird, greift Tellman zur Waffe...

James Ivory ist "eigentlich" Spezialist für Gesellschafts-Dramen aus vergangenen Jahrhunderten. Etwas erstaunlich, dass er sich für sein aktueller Film in der Gegenwart spielt. Dafür versucht er aber zwei "Gesellschaften" aufeinanderprallen zu lassen – die amerikanische und die französische. Leider taugt das Ergebnis weder als Drama, noch als Komödie oder beißende Satire – der Film plätschert meistenteils nur dahin. Dem kann auch das prominent besetzte Ensamble wenig abhelfen.


Die Redaktions-Wertung:20 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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