"Evita" erzählt aus der Perspektive des Revolutionärs Che Guevara (
Antonio Banderas), der in Wahrheit Evita nie getroffen hat, die Lebensgeschichte von Eva Peron (
Madonna), die mit einem Bar-Sänger aus der Kleinstadt Junin nach Buenos Aires kommt, um dort Juan Peron (
Jonathan Pryce) kennen zu lernen. Peron ist einer der einflussreichsten Militärs, die gerade dabei sind, die Macht im Lande zu übernehmen. Die beiden verlieben sich, heiraten und Eva hilft, die menschliche Seite des totalitären Militär-Regimes zu vertreten. All zu lange gelingt es ihnen allerdings nicht, den Schein zu wahren: Die Macht Perons bröckelt und Evita stirbt, vom Volk vergöttert, im Alter von nur 33 Jahren an Krebs.
Alan Parker, der mit "Fame" und
"The Commitments" reichlich Erfahrung mit der Inszenierung von Musikfilmen hat, übernahm schließlich die Regie von "Evita". Heraus kam ein opulenter Bilderbogen, der gerade in den Massenszenen bei Evitas Beerdigung oder vor der "Casa Rosada" (wenn Madonna den Welthit "Don't Cry For Me Argentina" singt) glänzt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass das Musical 1:1 auf die Leinwand übernommen wurde und keine Sprechpassagen enthält - dies gibt aber um so mehr Gelegenheit die großartige schauspielerische Leistung Madonnas (die dafür auch bereits mit einem "Golden Globe" bedacht wurde) zu bestaunen.