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Fido - Gute Tote sind schwer zu finden - Plakat zum Film

FIDO - GUTE TOTE SIND SCHWER ZU FINDEN

("Fido")
(USA, 2006)


Regie: Andrew Currie
Film-Länge: 89 Min.
 

 
 
 
 
 

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 DVD/Blu-ray-Start:
 04.06.2013

 Free-TV-Start:
 28.10.2014

 (rbb)

"Fido - Gute Tote sind schwer zu finden" - Handlung und Infos zum Film:


"Fido" ist eine ausgesprochen witzige schwarze Komödie, ein gut und liebevoll gemachter Film. Ich war (und bin) begeistert.

Worum geht es? Der Film spielt in den 50er Jahren (Detailgenaues, wunderbares Setting von den Frisuren über Kleidung und alle anderen Requisiten bis hin zur Filmfarbe!) in den USA. Allerdings ist die Geschichte ein wenig anders verlaufen als wir sie kennen. Anstelle des zweiten Weltkrieges gab es die "Zombie Wars". Strahlung aus dem All hat die Toten aufgeweckt (und tut es immer noch), die sich wie üblich von dem Fleisch der Lebenden… wir kennen das ja. Der Status Quo ist, dass die Vorstadtidyllen dieses limonadefarbenen Amerika von hohen Zäunen geschützt werden. Dahinter liegt das „Wilde Land“, in dem die Zombies frei herumstreifen. Beschützer und Versorger der guten Bürger ist der allmächtige Konzern "Zom-Con". Zom-Con hat außerdem eine elektronische Vorrichtung entwickelt, ein Halsband, das den Blutdurst der Zombies kontrolliert und sie so zu nützlichen Sklaven der guten Bürger macht. So auch in Willard (!) der kleinen Stadt, in der unsere Geschichte spielt.

"Fido" denkt im Grunde andere Zombiefilme, etwa "Shaun Of The Dead" konsequent weiter – und verlegt das Geschehen sehr passend und folgerichtig in ein praefaschistoides 50s Amerika. Der Krieg gegen die Zombies ist geführt worden, mehr oder weniger siegreich (eher mehr als weniger). Die Menschen können in den geschützten Städten gut und sicher leben, die Zombies – gestern womöglich noch geliebte Familienangehörige – sind rechtlose Sklaven.

Natürlich sind ein paar Vorsichtsmaßnahmen nötig: Allgegenwärtige Zom-Con-Alarmknöpfe, Unterweisungen per TV-Spot, die vor Bevölkerungsgruppen warnen, die sich demnächst in Zombies verwandeln könnten ("The elderly – can we really trust them?") und Schießübungen für die Schulkinder in den Pausen (wobei das bezaubernde Liedchen "In the head and not the chest, headshots are the very best." gesungen wird). Und alle sind glücklich.

Na ja – nicht wirklich alle. Timmy (sehr gut: K'Sun Ray) zum Beispiel nicht. Timmy – geschätzte 12 Jahre – macht sich einfach zu viele Gedanken für einen guten kleinen Amerikaner im guten kleinen Willard. Er nervt Zom-Con-Manager, die den Unterricht besuchen, mit zu intelligenten Fragen und hat darob keine Freunde. Wer mag schon mit einem kleinen Grübler spielen, wenn er guten, sauberen Spaß bei den "Zom-Con-Cadetts“ haben kann? Zuhause ist es auch nicht so toll. Mom (Carrie-Anne Moss) und Daddy (Dylan Baker) streiten zuviel. Denn Mommy will auch einen eigenen Zombie (die neuen Nachbarn haben sechs!!!). Daddy aber hat eine Zombiephobie, seit er als Junge gezwungen war, den eigenen Vater zu enthaupten, als dieser zum Untoten mutierte und ihn anknabbern wollte. Außerdem hat Daddy nie Lust auf Sex. Dieses Problem allerdings wird von Timmy fern gehalten – und von uns natürlich auch, schließlich ist dies ein 50s-Film. Aber die feinen Andeutungen reichen, wir verstehen, wo der Hase im Pfeffer liegt.

Eines Tages aber erwirbt Mommy hinter Daddys Rücken einen Zombie (große Leistung: Billy Connolly) – und verschafft der Familie damit einerseits eine Menge Probleme. Andererseits hat Timmy nun, nach ersten Anpassungsproblemen, einen treuen Freund, den er Fido nennt. Und mit Fidos Hilfe wendet sich letztlich auch alles zum Happy End. Zumindest für Timmy und Mommy. Und Fido.

Der Film ist gespickt mit sehr liebevollen Zitaten. Wenn zum Beispiel der arme Timmy an einen Baum gefesselt ist und der treue Fido den Knoten nicht lösen kann, während der böse Zombiejunge (der eben noch nur ein böser Junge war – aber dann griff Fido ein) versucht, aus seinem Gefängnis zu entkommen, dann reicht ein vertrauensvolles "Fido! Get help!" und der treue Zombie holt in bester Lassiemanier Rettung.

Und auch die Liebe überwindet alle Grenzen. Da sind zum Beispiel der schmierige Mr. Theopolis (der Timmy noch ein wertvoller Helfer wird) und sein Lolitazombie Tammy… Es mag so aussehen, als sei es nur Tammys hinreißender, verrottender Körper, der die beiden verbindet... aber da ist mehr. Ehrlich.

An schwarzer Komik kann dieser Film es ebenso mit den Klassikern des (Sub)Genres aufnehmen wie an Intelligenz und an böser Sozialkritik. Im letzten Punkt übertreffen die Kanadier hier selbst die Briten – und das, ohne den Film mit moralischen Zeigefingern zu verderben. Die schauspielerische Leistung ist tadellos (auch und vor allem bei den vielen jungen Darstellerinnen und Darstellern), die Geschichte ist gut und ohne Längen… alles stimmt. Riesengroßer Spaß, unbedingt empfehlenswert!

Autor/Bearbeitung: Michael Schreckenberg

Update: 31.01.2019


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