Aber es gibt noch eine kleine Hoffnung für Vincent. Der "DNA-Makler" German (
Tony Shalhoub) vermittelt ihn an Jerome Eugene Morrow (zunächst
Jude Law), zwar ein künstlich erschaffener "Tauglicher", allerdings nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt und daher nicht in der Lage, selber ins All zu fliegen. Jerome bietet Vincent an, er könne seine genetische Identität übernehmen - gegen bares natürlich. Und so verändert Vincent zunächst einmal sein Aussehen, was ihn bei den engmaschigen Kontrollen des "Gattaca"-Konzerns allerdings noch nicht viel weiterbringt. Aber dank ausgeklügelter Tricks wie mitgebrachter Urin-Proben und künstlichen Fingerkuppen, wird Vincent schließlich für das Trainingsprogramm zum Astronauten ausgewählt. Da wird allerdings der Direktor der Weltraumagentur ermordet und die Kontrollen werden noch strenger...
Zuerst fehlt an "Gattaca" das kühle Set-Design auf. Regisseur Andrew Niccol präsentiert die "Welt von Morgen" zwar durchgestylt aber kalt und unpersönlich. In dieser kalten Welt spielt dann das Schicksal von Vincent, der nur seinem Traum nachrennt - ein schöner Kontrast, der hier von Anfang an aufgebaut wird. Es ist faszinierend, die Verwandlung von Vincent in Jerome zu beobachten, spannend zu sehen, wie er jede einzelne Kontrolle übersteht - und am Ende doch zum Gejagten wird. So ist "Gattaca" mehr ein Thriller zum Nachdenken, denn ein "Science Fiction"-Film - auch wenn er in der (hoffentlich fernen) Zukunft spielt.