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Geh und lebe - Plakat zum Film

GEH UND LEBE

("Va, vis, et deviens")
(F, 2004)


Regie: Radu Mihaileanu
Film-Länge: 144 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 06.04.2006

 DVD/Blu-ray-Start:
 15.11.2007

 Free-TV-Start:
 26.04.2009

 (ARD)

"Geh und lebe" - Handlung und Infos zum Film:


Zwei Mütter nehmen Abschied von ihren Kindern. Die eine, Hana (Mimi Abonesh Kebede), weil ihr Sohn stirbt, die andere, weil sie ihren Sohn (Moshe Agazai) an Stelle des toten Jungen in ein fremdes Land schickt, damit er überlebt. Verwirrt lässt der Neunjährige an der Hand einer anderen Frau seine Mutter in einem Lager im Sudan zurück. Mit tausenden von äthiopischen Juden ("Falashas") wird er nach Israel, ins Gelobte Land, ausgeflogen. Aber der Junge ist nicht Jude, sondern Christ. Er muss eine neue Identität annehmen, um in dem fremden Land leben zu dürfen. Ab jetzt wird er Salomon heißen, genannt Schlomo.

Mitte der 80er Jahre führte der israelische Geheimdienst auf Initiative der USA und Israels die "Operation Moses" durch. Die Falashas und mit ihnen viele Nicht-Juden waren hunderte von Kilometern von Äthiopien in den Sudan geflüchtet. Auf dem entbehrungsreichen und gefährlichen Weg starben viele an Hunger, Erschöpfung, Wassermangel, Gewalt und sich rasch ausbreitenden Krankheiten. Die, die die Reise überstanden, wurden in einer spektakulären Aktion nach Israel ausgeflogen. Israel nahm jedoch nur Juden auf, Nicht-Juden wurden umgehend zurückgeschickt.

Für Schlomo ist es deshalb überlebenswichtig, dass er sich seine neue Biographie gut einprägt. Hana, seine neue "Mutter", schärft ihm die Namen der verstorbenen Verwandten ein, die er ab jetzt als die Seinen ausgeben muss. Schlomo ist verwirrt und begreift die neue Welt zunächst nicht. Was ist das für ein Land, in der das Wasser aus der Dusche fließt und dennoch nicht knapp wird, wo man Strümpfe und Schuhe trägt und nicht auf dem Boden schläft?

Glücklicherweise bleiben die Falashas erst einmal zusammen und ihr Rabbi Le Qès Amhra (Yitzhak Edgar) leitet sie an. Hana hat sich im Lager eine Krankheit zugezogen, die die Ärzte nicht heilen können. Auf dem Sterbebett nimmt sie Schlomo das Versprechen ab, dass er immer daran denken muss, wer er jetzt ist, seine wirkliche Mutter aber niemals vergessen darf.

Nach Hanas Tod kommt Schlomo in ein Waisenhaus. Er ist jetzt auf sich allein gestellt, kennt sich mit den jüdischen Gesetzen und Ritualen nicht aus und flüchtet sich in Nahrungsverweigerung und Aggression. Die Lehrer der Schule versuchen, eine Lösung zu finden. Sie suchen eine Familie für ihn. Yaël (Yael Abecassis) und Yoram (Roschdy Zem), französisch-stämmige Juden, adoptieren Schlomo. Zwar fällt es ihm lange Zeit schwer, sich in ihre vierköpfige Familie einzugliedern, doch schließlich lässt er sich auf das neue Leben ein. Sein Geheimnis, dass er kein Jude ist, hütet er auch der Familie gegenüber sorgfältig.

Israel ist ein multikultureller Raum. Trotzdem werden die schwarzen Juden ausgegrenzt. Schlomo bekommt dies in der Schule zu spüren, von der ihn einige Eltern gern entfernen würden. Seine Adoptiveltern schützen und fördern ihn nach Kräften, dennoch bleibt ihm bewusst, dass er nicht ihr Sohn ist. Die Zeit vergeht, und Schlomo lernt sich anzupassen. Innerlich ist er zerrissen. Als er im Fernsehen den Rabbi Le Qès Amhra erkennt, der gegen die Ressentiments gegenüber den schwarzen Juden protestiert, sucht er ihn auf und bittet ihn um Hilfe. Schlomo wüsste gern, wie es seiner leiblichen Mutter geht, warum sie ihn fortgeschickt hat, und wie er sie erreichen kann…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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