GO!

Es ist Weihnachten und die Supermarktkassierein Ronna Martin (Sarah Polley) will gerade völlig fertig ihre 14-Stunden-Schicht beenden. Da bittet sie ihr Kollege Simon Baines (Desmond Askew), seine Schicht doch auch noch zu übernehmen. Ronna willigt ein, da sie das Geld für die Miete dringend braucht, um nicht aus ihrer Wohnung zu fliegen. Als dann noch Adam (Scott Wolf) und Zack (Jay Mohr) bei ihr auftauchen, wittert sie noch mehr Kohle. Die beiden wollen Ectasy-Pillen kaufen. Da Simon nicht mehr da ist, will sie den Jungs das Zeug besorgen.

Mit ihrer Freundin Claire Montgomery (Katie Holmes) macht sie sich auf zu Simons Dealer Todd Gaines (Timothy Olyphant), der ihr die Pillen allerdings zu überteuerten Preisen überlässt. Da Ronna nicht genug Geld hat, behält Todd einfach Claire als Pfand. Was Ronna nicht wusste: Zack und Adam sind nur als Lockvögel bei ihr aufgetreten. Bulle Burke (William Fichtner) wollte den Oberdealer festnehmen, doch Donna riecht den Braten und spült die Pillen einfach das Klo runter. Nur, wie bekommt sie jetzt Claire frei und was soll sie Todd erzählen ...

Das ist nur ein Drittel des Films. In bester "Lola rennt"-Manier wird die ganze Geschichte danach noch aus zwei anderen Blickwinkeln, denen von Simon sowie von Zack und Adam erzählt, eh es am Schluss zumindest zu einer kleinen Auflösung und Zusammenführung kommt. Auch wenn der schrille Anfang anderes erahnen ist: "Go" ist von der Erzählstruktur und dem Schnitt deutlich konventioneller als Tom Tykwers "Lola rennt". Doug Liman vermeidet hier auch weitestgehend "Doppler" in den Stories, so dass dem Zuschauer wirklich jedes Mal etwas neues präsentiert wird. Das macht diese 103 Minuten mit allesamt jugendlich-"unverbrauchten" Gesicherten recht amüsant.