In der nachfolgenden Vernehmung konfrontiert Roos Grace Mitchell mit dem alten Kinderspiel "Hangman", das inzwischen als perverses Computerspiel millionenfache Verbreitung gefunden hat. Es gilt eine Botschaft zu raten, andernfalls ist das Zeichenmännchen unter dem Galgen geliefert. Doch inzwischen wird dieses Spiel wohl mit lebenden Menschen gespielt. Die Botschaft auf den Schuhsohlen des ermordeten O'Neil lautet: "Hypocrite" (Heuchler). Grace Mitchell muss zugeben, dass auch sie sich ein solches PC-Spiel bestellt hat. Doch wie dieser Mann in ihr Haus kam, ist ihr ein Rätsel. Die Cops beginnen Informationen über die ehemalige Psychiaterin Grace einzuholen.
Vor einem Jahr hat die Tochter des berühmen Dr. Henry Mitchell (
Robert Haley) den Dienst in der Klinik quittiert. Anscheinend hatte sie sich mit einem Patienten eingelassen, der sich daraufhin getötet hat. Mit der engsten Kollegin ihres Vaters, der Klinikchefin Dr. Natalie Walsh (
Rosemary Dunsmore),verbindet Grace seitdem eine bittere Feindschaft. Es scheint, dass Grace selbst psychologische Betreuung nötig hätte. Grace wird in ein nahegelegenes Hotel gebracht und unter Sicherheitsbewachung gestellt. Es wird noch eine Weile dauern, bis die Forensik-Teams der Polizei ihr Haus freigeben. Unbemerkt von Grace, Roos und den anderen Cops, sitzt auch ein junger Mann mit einem Laptop im Foyer des Hotels: Paul Jarvis (
Grant Nickalls), ein Mann mit Plänen: Er verschafft sich nicht nur Zugang zu dem Zimmer neben der bewachten Grace, er bestellt sich auch eine Masseuse und simuliert mit ihr einen wilden Geschlechtsverkehr, während eine irritierte Grace mit einem nicht minder irritierten Roos den scheinbar unverkennbaren Geräuschen lauscht. Die grausige Wahrheit erkennen Roos, Grace und die anderen Polizisten später auf dem Revier, als Grace gezwungen wird das Hangman-Spiel am PC zu spielen...
Thriller um Serienmörder, bei denen man mitleiden darf, sind spätestens seit
"Sieben" "mörder-in". Allerdings gibt es solche, die "funktionieren" und andere, die "eher nicht funktionieren" - "Hangman" gehört leider zur zweiten Kategorie. Es mag an den doch etwas platt und oberflächlich agierenden Darsteller liegen, aber vorwiegend wohl an dem doch sehr lieblos aufgebauten Drehbuch, wo auch gewisse Wendungen nicht unbedingt neuen Pfiff in den Plot bringen oder der absterbenden Spannung wieder Leben einhauchen ...