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Heute bin ich Samba - Plakat zum Film

HEUTE BIN ICH SAMBA

("Samba")
(F, 2014)


Regie: Eric Toledano, Olivier Nakache
Film-Länge: 118 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 26.02.2015

 DVD/Blu-ray-Start:
 11.09.2015

 Streaming-Start:
 02.04.2016

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 25.07.2017

 (Das Erste)

"Heute bin ich Samba" - Handlung und Infos zum Film:


Karrierefrau Alice (Charlotte Gainsbourg) leidet unter einem Burnout. Nachdem sie während eines Meetings in einer Kurzschlussreaktion ihrem vorlauten Kollegen einfach ihr Handy an den Kopf knallt, zieht sie sich für einige Zeit aus der Arbeitswelt zurück.

Sie engagiert sich ehrenamtlich für eine soziale Einrichtung, die Flüchtlinge und illegale Einwanderer betreut. Dass heute ihr erster Tag ist, kann sie nicht verbergen. Denn als sie ein Abschiebelager nahe des Flughafens Roissy betritt, ist sie nervös, ganz im Gegensatz zu ihrer resoluten, routiniert wirkenden Kollegin Manu (Izia Higelin), die Alice bei ihrem ersten "Fall" zur Seite stehen soll. Sie schärft Alice gleich zu Beginn ein, immer Distanz zu den Menschen, um die sie sich kümmern soll, zu wahren, und ihren Schutzbefohlenen niemals, unter gar keinen Umständen, ihre Telefonnummer zu geben.

Alices erster Kandidat ist der junge charismatische Samba (Omar Sy) aus Senegal, der vor zehn Jahren nicht ganz legal nach Frankreich eingereist ist und seitdem bei seinem Onkel lebt. Samba hält sich, wie viele seiner Mitstreiter, mit Gelegenheitsjobs über Wasser, die er auch schnell wieder verlassen kann, wenn es brenzlig wird. Als ihm eine Dauerbeschäftigung in Aussicht gestellt wird, rechnet er fest mit einer unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung, landet aber stattdessen umgehend in Abschiebehaft. Manu und Alice helfen ihm, sich auf die anstehende Gerichtsverhandlung, die über sein Schicksal entscheiden soll, vorzubereiten.

Alice geht Sambas Situation ans Herz und so steckt sie ihm, als ihre Kollegin für einen Augenblick den Raum verlässt, nicht nur einen Müsliriegel zu, sondern gibt ihm auch gleich ihre Telefonnummer. Sie verspricht Samba, ihm zu helfen. Doch ihre Bemühungen sind leider umsonst, denn die Richterin weist Sambas Antrag ab. Für Samba ist das ein Desaster, zu dem es in seinen Augen auch deshalb gekommen ist, weil er vor Gericht nicht sein buntes Glückstrikot anziehen durfte, sondern das weiße Hemd tragen musste, auf das Alice und Manu bestanden hatten. Zurück in Abschiebehaft erfährt Samba, dass die Behörden ihn auf freien Fuß setzen. Er muss aber innerhalb von 72 Stunden das Land verlassen. Samba will jedoch nicht aufgeben, denn eine Rückkehr in seine Heimat ist für ihn keine Option. Also muss er untertauchen und künftig noch besser aufpassen, nicht von den Behörden erwischt zu werden.

Bevor er das Abschiebelager verlässt, bittet ihn sein Kumpel Jonas, seine Verlobte ausfindig zu machen, die irgendwo in Paris als Friseurin arbeiten soll. Samba kehrt zu seinem Onkel zurück. Dieser gibt ihm den Rat, sich künftig nicht mehr so nachlässig in Jeans und Sneakers zu kleiden – im Angestellten-Look inklusive Aktenköfferchen würde er definitiv weniger auffallen. Im feinen Zwirn macht sich Samba nicht nur auf die Suche nach Arbeit, sondern klappert im Stadtteil Barbès auch einen Friseursalon nach dem anderen ab, um Jonas’ Freundin zu finden. Als er sie endlich aufspürt, stellt er fest, dass Jonas nicht übertrieben hat: Es handelt sich tatsächlich um eine wunderschöne junge Frau, die ihrem Namen Gracieuse alle Ehre macht. Er verbringt die Nacht mit ihr und wird anschließend von seinem schlechten Gewissen geplagt, das so lästig ist wie ein kratzender Pullover.

Ein paar Tage später muss Samba erneut in die Büros der sozialen Hilfsorganisation. Er möchte wissen, welche Chancen er noch auf eine Zukunft als französischer Bürger hat. Als ihm Alice sagt, dass er nun mindestens ein Jahr lang warten muss, bevor er sich erneut um eine Aufenthaltserlaubnis bemühen könne, platzt ihm der Kragen und er lässt seinen ganzen Frust lautstark an ihr aus. Erst überrascht, aber dann zunehmend wütend, explodiert Alice auf diese ungerechte Tirade ebenfalls lautstark. Der mit Schimpfwörtern gespickte Ausbruch ihrerseits, verstört nicht nur Samba, sondern auch die übrigen Anwesenden und am meisten sie selbst. Ein wenig beschämt darüber begleitet Alice Samba zum Ausgang und umarmt ihn unbeholfen. Irgendetwas zieht sie zu ihm hin. Ihre Kollegin Manu beobachtet diese Szene und ahnt, dass sich zwischen Alice und Samba etwas anbahnt, das eindeutig über die rein amtliche Beziehung hinausgeht.

Und tatsächlich: Nachdem er bei einem Nachtwächterjob, der sich als verdeckter Raubüberfall entpuppt, verprügelt und im Gesicht verletzt wird, weiß sich Samba keinen anderen Rat, als Alice mitten in der Nacht anzurufen. Ohne lange nachzudenken leistet sie erste Hilfe und bei einem Pappbecher Kaffee in einer Tankstelle reden sie bis spät in die Nacht. Samba entwickelt vor lauter Angst, dass seine wechselnden Tarnungen auffliegen, fast schon paranoide Züge: Hört er ein Martinshorn, zuckt er gleich zusammen und sieht er Polizisten, senkt er instinktiv den Kopf – bis er den jungen "Brasilianer" Wilson (Tahar Rahim) kennenlernt. Ihn kann scheinbar nichts die gute Laune verderben. Die beiden freunden sich an und stehen nahezu jeden Morgen irgendwo gemeinsam Schlange, um einen Job zu ergattern: Mal putzen sie die Fenster eines Hochhauses, obwohl Samba entsetzliche Höhenangst hat, mal schuften sie im Straßenbau. Als sie in einem vornehmen Viertel Fassadenarbeiten verrichten, merken sie gerade noch rechtzeitig, dass sich eine Polizeirazzia anbahnt. Bei ihrer Flucht über Baugerüste und Dächer hilft ihnen eine algerische Putzfrau, die in letzter Sekunde eine Balkontür öffnet, weil Wilson inständig auf sie einredet. Woher Wilson so gut Arabisch könne, will Samba wissen. Der räumt verlegen ein, dass er in Wahrheit aus Algerien stammt, sich aber als Brasilianer ausgibt, weil das bei den Frauen besser ankommt

Alice und Samba treffen sich bei der Weihnachtsfeier der Hilfsorganisation wieder und es knistert gewaltig zwischen den beiden. Auch Manu wirft all ihre Distanz-Regeln über Bord und stürzt mit dem attraktiven Wilson in ein stürmisches Abenteuer.

Schließlich verbringen Alice und Samba die erste Nacht zusammen. Dabei entdeckt er, dass sie ein Kinderfoto aus seinen Unterlagen auf ihrem Nachttisch aufgestellt hat, und begreift, dass Alice mehr als nur Zuneigung für ihn empfindet, obwohl sie sich noch nicht lange kennen und sich unter normalen Umständen nie begegnet wären.

Die Beziehung tut beiden gut. Alice hat bald wieder genug Kraft und Selbstvertrauen, um in ihren alten Job zurückzukehren – mit Sambas Glücks-T-Shirt unterm Blazer.

Alles scheint gut, doch dann fängt Jonas, der aus der Abschiebehaft entlassen worden ist, eines Abends Samba ab und ist wütend. Er hat herausgefunden, dass sein Kumpel was mit seiner Freundin hatte. Samba, der mit Alice verabredet ist, will Jonas loswerden. Ihre Unterhaltung eskaliert jedoch vom Streit zur blutigen Schlägerei und als zu allem Überfluss eine Polizeistreife vorbeikommt, muss Samba nicht zweimal überlegen, bevor er die Flucht ergreift. Denn jetzt geschnappt zu werden, würde alles aufs Spiel setzen.

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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