HOUSESITTER - LüGEN HABEN SCHöNE BEINE

Man kann es aber auch übertreiben: Bevor Architekt Newton Davis (Steve Martin) seiner Jugendliebe Becky (Dana Delany) überhaupt einen Heiratsantrag macht, baut er ihr eine Prachtvilla, wickelt eine rote Schleife drum und fragt sie dann, ob sie mit ihm darin leben will. Dann der Schock: Sie will nicht. Um sich erst einmal zu trösten, verbringt Newton eine Nacht in der Bar und hat eine kleine unbedeutende Affäre mit der Kellnerin Gwen (Goldie Hawn).

Das sieht diese allerdings ganz anders: Als Newton am nächsten Morgen völlig frustriert die Stadt verlassen hat, nimmt sie das Haus ins Besitz, richtet es nach ihrem Geschmack (und seinem Geldbeutel) ein und erklärt allen, sie sei die neue "Mrs. Davis". Was auch alle glauben - außer Newton natürlich, der aus allen Wolken fällt, als er dies einige Zeit später erst erfährt. Aber da ist es bereits zu spät und er hat nur noch die Wahl, das grausige Spiel mitzuspielen. Und auch das findet er nach einiger Zeit gar nicht mehr so schrecklich...

Steve Martin und Goldie Hawn (vor allem letztere!) können in "Housesitter" ihr gesamtes komisches Talent ausspielen. Gepaart mit dem witzigen Drehbuch von Mark Stein (nach einer Idee von ihm und Brian Grazer) und der leichthändigen Regie von "Muppet"-Experte Frank Oz entstand eine zauberhafte Komödie, die es mit den "Screwball"-Klassikern der 1940er und 1950er Jahre aufnehmen kann.