Am deutlichsten spricht sich Lt. Chris Burnett (
Owen Wilson) für ein militärisches Eingreifen zur Beendigung des Bürgerkrieges aus. Sein Vorgesetzter, Admiral Reigart (
Gene Hackman), weist ihn zurecht, dass die Überwachungsflüge schon Ernstfall genug seien. Burnett überreicht ihm seine Demission. In wenigen Wochen will er aus der Armee austreten. Am nächsten Tag startet er mit Lt. Michael Stackhouse (
Gabriel Macht) zu einem Routineflug über bosnisches Territorium. In einem gerodeten Waldstück entdecken die Piloten illegale militärische Aktivitäten. Sofort nehmen sie Kurs auf die Stelle - wohl wissend, dass sie sich damit strikten NATO-Anweisungen widersetzen - denn die beobachteten Armee-Einheiten befinden sich außerhalb der erlaubten Flugroute. Doch der Zweck scheint diesmal die Mittel zu heiligen: Burnett und Stackhouse dokumentieren mit der Bordkamera den Bruch des Waffenstillstandsabkommens: Am Boden, tief im Wald versteckt, finden serbische Truppenbewegungen statt. Und das unbestechliche Auge der Digitalkamera sieht noch etwas - ein nur halb von Schlamm bedecktes Massengrab.
Aus Angst vor der Entlarvung befiehlt Truppen-Kommandeur Lokar (
Olek Krupa) den Abschuss des US-Jets. Zwei Boden-Luft-Raketen jagen den Piloten hinterher - der einen Rakete kann Stackhouse mit einem gewagten Manöver noch ausweichen, die andere trifft das Flugzeug am Heck. In letzter Sekunde katapultiert der Schleudersitz die beiden Piloten aus dem Cockpit. Burnett landet unversehrt, sein Partner verletzt sich jedoch schwer: Beim Aufprall bricht er sich ein Bein. Um sich einen Überblick über ihre geografische Lage zu verschaffen und besseren Funkkontakt herzustellen, macht Burnett sich zur nächsten Anhöhe auf. Doch bevor er dort ankommt, tauchen plötzlich serbische Milizen auf. Sie kreisen Stackhouse ein, Lokar stellt ihm ein paar Fragen auf Englisch. Er sieht, dass der Amerikaner Todesangst hat. Höhnisch grinsend teilt der selbst ernannte Kommandeur dies seinen Leuten mit. Die stimmen in sein Gelächter ein - und ziehen ab. Nur ein Mann bleibt zurück: Lokars rechte Hand, ein Scharfschütze und bezahlter Killer (
Vladimir Mashkov). Er zieht seine Pistole und schießt Stackhouse kaltblütig in den Kopf.
Entsetzt weicht Burnett zurück. Er hat die ganze Szene von weitem beobachtet. Sein Aufschrei ist durchs ganze Tal zu hören. Sofort beginnen die Freischärler auf ihn zu schießen, verfehlen ihn aber. Lokar befiehlt seinen Gefolgsleuten, Burnett so lange zu jagen, bis sie ihn haben - tot oder lebendig. Doch dem US-Soldaten gelingt es, seine Verfolger abzuschütteln. Auf einem Berggipfel funkt er den Flugzeugträger vor der Küste an. Admiral Reigart verspricht, ihn aus seiner verzweifelten Lage zu befreien ...
Eins vorweg: Um Spaß an "Im Fadenkreuz" zu haben, muss man mögliche Vorurteile gegen amerikanischen Patriotismus und Selbstverherrlichung knapp zwei Stunden hintanstellen - sonst ist das ganze schwer erträglich. Dafür kommt der Film relativ schnell zum Punkt: Ein Einzelkämpfer, der von einer ganzen Armee in unbekanntem Gelände gesucht wird, und der versucht, seinen Jägern zu entkommen. Ziemlich spannend - und auch die meiste Zeit so dargestellt. Störend wirken allerdings ein paar "video-spiel-ähnliche" Hochtempo-Sequenzen, die dann doch den Zuschauer immer wieder aus den "Fesseln der Handlung" lassen.