In einer stürmischen Gewitternacht ziehen die Wagen vom Zirkus Sarano durch Kentucky. Eine Autopanne zwingt den Tross kurzfristig zu einem hektischen Halt. Als die Kolonne unter Zeitdruck ihre Reise fortsetzt, bleibt es unbemerkt, dass man eines der Tiere auf der Straße zurückgelassen hat. Nolan Walsh (
Bruce Greenwood) findet den Korb mit einem Zebrafohlen, bringt das hilflose Jungtier auf seine Farm. Sehr zur Freude seiner Tochter Channing (
Hayden Panettiere). Sie verliebt sich auf Anhieb in den gestreiften Exoten, der trotz Bedenken ihres Vaters auf der Farm bleiben darf.
Neugierig bestaunen die Walsh-Tiere den merkwürdigen Neuzugang. "Was genau bist du eigentlich nicht“, fragt die lebenskluge und sanfte Ziege Franny. "Ich denke, Genie können wir ausschließen“, liefert Shetlandpony Tucker, der heimliche Chef unter den Tieren, gewohnt bissig die Antwort. Als Hahn Reggie mit hysterischem Gekrähe wie üblich den nächsten Morgen begrüßt, sieht sich Stripes, so Channings Name für den Findling, auf der Farm um. Als das Zebra in unmittelbarer Nachbarschaft eine Rennbahn entdeckt, auf der stolze Vollblüter trainieren, ist sich Stripes seiner Berufung sicher. Er will, wie die edlen Zuchtpferde, am legendären "Kentucky Crown“-Rennen teilnehmen.
Dass Stripes gar kein Pferd ist, weiß er allerdings nicht - und keiner traut sich, es ihm zu sagen. "Du könntest ihn trainieren“, versucht Franny den alten, aber gutherzigen Nörgler Tucker zu überreden. Doch Tucker weiß, dass die goldenen Zeiten, als er mit Nolan Walsh die Pferde von Gestütsbesitzerin Clara Dalrymple (
Wendie Malick) zu Champions machte, lange vorbei sind. Der Reitunfall, bei dem Walshs Frau ums Leben kam, hat das Glück vergangener Tage scheinbar für immer begraben.
Drei Jahre später ist das Fohlen zu einem quirligen Zebra herangewachsen, das sich mit dem Postauto regelmäßige Rennen liefert. An diesem Tag aber stoppen der Anblick einer weißen Stute und kurz darauf die Kollision mit einem Baum Stripes’ Elan. Springpferd Sandy ist neu auf dem Dalrymple-Besitz, wird sofort von den selbstverliebten Vollblütern angebaggert, hat aber nur Augen für den gestreiften Sonderling, der davon träumt, im Rennen gegen die Nobelnüstern von nebenan antreten zu dürfen. Endlich, nachdem er jahrelang für sein ungewöhnliches Aussehen gehänselt wurde, bekommt Stripes seine Chance. Im "Blue Moon Race“, dem legendären geheimen Nachtrennen der Pferde, zeigt er dem Sohn des Championhengstes Sir Trenton seine heißen Hufe, landet nach Kurvensturz aber in den Büschen. Enttäuscht zieht sich Stripes zurück. Begleitet vom Spott der Pferde, aber auch den Blicken Tuckers, der ihn heimlich beobachtet hat.
Am nächsten Morgen bekommt die Walsh-Farm unerwartet Luftbesuch. Goose, ein Pelikan mit großem Schnabel und krimineller Vergangenheit, fliegt auf der Flucht vor seinen gefährlichen Mafiakontakten spektakulär ein. "Hübsche Landung, können wir jetzt einen Abflug sehen“, lästert Tucker. Doch der coole Goose parkt langfristig, erweist sich schnell als unverzichtbar. Als Tucker analysiert, dass Stripes erst dann sein Potenzial zeigen kann, wenn ihn jemand reitet, schreitet Goose zur Problemlösung.
Nachdem Reggie den neuen Tag eröffnet, Bluthund Lightning sich faul die Ohren über die Augen legt, erlebt Channing eine Überraschung. Ihr Moped ist schwer beschädigt und auch am väterlichen Auto ist Sabotage sichtbar. Um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen, bleibt nur noch ein Transportmittel: Stripes. Skeptisch lässt Vater Walsh das Duo ziehen, dann gibt Stripes auf Channings Kommando richtig Gas. Der clevere Plan der Walsh-Tiere ist aufgegangen.
"Das ist eine Rennbahn, nicht die Serengeti“, kommentiert Clara Dalrymple giftig die Ankunft Channings, die auf ihrem Besitz jobbt. Es ist der Tag, an dem Stripes wichtige Kontakte schließt. Zunächst mit den gewitzten Bremsen-Brüdern Buzz und Scuzz, am Abend dann mit dem alten Woodzie (
M. Emmet Walsh). Der Turf-Veteran sieht Channing und Stripes heimlich über den Platz jagen, erkennt sofort das Talent von beiden und wittert seine Chance, beim Wetten endlich das große Los zu ziehen. Obwohl Vater Walsh seiner Tochter verbietet, Stripes zu reiten, verfolgt Channing ihren Traum, reitet mit dem rasenden Zebra in einem Trainingsrennen gegen die Vollblutkonkurrenz.
Doch das Gatter der Startmaschine erschreckt Stripes zu Tode. In Panik bockt er, fällt weit zurück und stürzt nach furioser Aufholjagd. Vor den Augen seines entsetzten Besitzers. Spöttisch zeigt sich Clara Dalrymple gönnerhaft. Bringt ihr früherer Erfolgscoach Walsh das Startgeld von 5.000 Dollar auf, darf Stripes sogar am "Kentucky Crown“-Rennen, dem Saisonhöhepunkt, teilnehmen. Doch die Chancen dafür stehen schlecht. Dem Farmer fehlt das Geld und Stripes das Selbstvertrauen. Vor allem, nachdem ihm Snob Sir Trenton die bittere Wahrheit enthüllt: "Du bist kein Pferd, du bist ein Zebra“…
Für Filme, in denen sprechende Tiere auf Menschen treffen, gibt es seit knapp zehn Jahren einen Maßstab – der heißt
"Ein Schweinchen namens Babe" ist "OSCAR"-prämiert und auch hier unerreicht. Dennoch hat auch diese Produktion ihren Reiz – neben niedlichen Tieren und einer unterhaltsamen Story ist es hier nicht zuletzt die Tatsache, dass es gelang
Günther Jauch als deutsche Synchron-Stimme für das Zebra Stipes zu gewinnen. Auch die anderen Figuren sind prominent besetzt:
Jeanette Biedermann spricht die Stude Sandy,
Christian Tramitz und Oliver Pocher geben uns Buzz und Scuzz und
Iris Berben die Ziege Franny. Ebenfalls zu hören sind
Mario Adorf (als Shetlandpony),
Ottfried Fischer,
Moritz Bleibtreu und
Heiner Lauterbach. Für den Soundtrack sorgten u.a. Sting und Bryan Adams. Kein absolutes Highlight, aber ein "Streifen", der sich von der Alltagsware im Segment der Familienfilme wohltuend absetzt.
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Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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