Bevor Regisseur Christopher Nolan äußerst erfolgreich das "Batman"-Franchise generalüberholte, setzte er vor zehn Jahren mit
"Memento" Maßstäbe in Sachen verschwurbelter Um-die-Ecke-Thriller. Mit "Inception" kehrt Nolan nun zu diesen Wurzeln zurück – diesmal allerdings mit einem Blockbuster-Budget in der Tasche. Kassentauglichkeit und Anspruch müssen dabei kein Widerspruch sein.
"Inception" ist atemberaubendes Effektspektakel und rasanter Actionreißer – und trotzdem absolut originelles Kino, das von der ersten Minute an zum Mitdenken herausfordert. Eine gute Stunde lang gibt sich Nolan (der auch das Drehbuch schrieb) redlich Mühe, die komplexe Logik seiner Traumwelten zu erklären. Das ist faszinierend und herausfordernd, aber auch nicht ganz unanstrengend. Richtig Spaß macht das Zuschauen erst, wenn man in der zweiten Hälfte auch mal vergisst, wer da gerade in wessen Traum im Traum im Traum herumstolpert – und sich stattdessen einfach von der packenden und abwechslungsreichen Inszenierung mitreißen lässt. Nachdenken über diesen Ausnahmefilm kann – und wird – man anschließend dann immer noch.