JEDE FRAU BRAUCHT EINEN ENGEL

Seit Henry Brougham (David Niven) Bischof geworden ist, hat er sich nicht nur seiner Gemeinde sondern auch seiner Frau Julia (Loretta Young) entfremdet. Er hat nur noch eins im Sinn: Er möchte eine Kathedrale bauen! Das ist aber gar nicht so einfach, denn die betuchteren Gläubigen seiner Gemeinde knüpfen bestimmte Bedingungen an ihre großherzigen Gaben. In seiner Not schickt er ein Stoßgebet zum Himmel - und kurz darauf steht Dudley (Cary Grant) in seinem Arbeitszimmer.

Dudley hat einige Mühe, Henry davon zu überzeugen, dass er ein Engel ist. Aber fortan betätigt er sich als Assistent des Bischofs, hilft etwas Geld für das Gotteshaus zusammenzutragen, schreibt schon `mal eine Predigt und kümmert sich vor allem um Henrys vernachlässigte Ehefrau - was Henry gar nicht gefällt, denn dabei scheint Dudley allzu menschliche Züge anzunehmen. Aber schließlich ist Vorweihnachtszeit und so zieht die Liebe in (fast) alle Herzen ein.

Ach ja, sobald ein Weihnachtsbaum in irgendeiner Ecke des (Film-)Raumes steht, wird einem direkt wärmer ums Herz. 1947 war ohnehin das Jahr der Weihnachtsfilme, denn außer "Jede Frau braucht einen Engel" kam auch "Das Wunder von Manhattan" (Drei "OSCAR"s) in die US-Kinos. Henry Kosters Film glänzte mit einem Cary Grant, der engelsgleich Loretta Young umgarnt und einem zuerst unnahbaren David Niven. Am Drehbuch waren übrigens Billy Wilder und sein Partner Charles Brackett beteiligt, ohne dass sie in den Credits genannt wurden. 1996 gab es ein Remake des Streifens mit Whitney Houston und Denzel Washington unter dem Titel "Rendezvous mit einem Engel".