Die neue Darstellerriege wird angeführt von Scarlett Johansson (
„Black Widow“) als toughe Söldnerin Zora. (Die Rolle wirkt auf angenehm moderne Weise so, als sei es völlig egal, ob ein Mann oder eine Frau sie spielt.) Ein schmieriger Pharma-Vertreter (Rupert Friend, „Homeland“, mimt den Prototypen des angehenden Dinofutters) engagiert sie zusammen mit einem jungen Wissenschaftler (Jonathan Bailey,
„Wicked“ versprüht Nerd-Charme) und einem mutigen Bootskapitän (Mahershala Ali, „Moonlight“, weiß, dass auch Oscar-Preisträger irgendwie Geld verdienen müssen) für einen Trip auf eine einsame Insel. Dort wurde einst an genetisch veränderten Dinosauriern geforscht, von denen die kleine Reisegruppe DNA-Proben für die Medikamenten-Forschung sammeln soll. Unterwegs gesellt sich noch ein schiffbrüchiger Familienvater (Manuel Garcia-Rulfo, „The Lincoln Lawyer“) mit drei Heranwachsenden dazu. Wer schafft es am Ende von der Insel wieder runter?
Ausgedacht hat sich das David Koepp, der schon das Drehbuch zum ersten „Jurassic Park“-Film vor mittlerweile mehr als 30 Jahren schrieb. Natürlich gibt’s da trotz ein paar frisch designter Dino-Mutationen nicht mehr viel Neues, aber als solide Grundlage für Regisseur Gareth Edwards (
„Godzilla“ und
„Rogue One: A Star Wars Story“ ) reicht das Skript. Nach etwas gemächlichem Anfang holt Edwards aus der einen oder anderen Monster-Begegnung tatsächlich mehr Spannung raus als in den vergangenen Teilen – auch weil der tropische Dschungelschauplatz wieder etwas mehr Abenteueratmosphäre verströmt als zuletzt die Ausflüge der Riesenechsen in die menschliche Zivilisation. Gegen Ende geht zwar auch diesem Jurassic Sequel wieder etwas die Puste aus, aber bis dahin werden Fans ordentlich bedient.