Jacobs Leben ändert sich, als ein Kommunist (
Jonathan Maxwell Reeves) als Untermieter bei ihnen einzieht. Sie freunden sich an und Jacob beschließt, auf eigenen Beinen stehen zu wollen. Er kauft einen Tabakladen, ohne sehen zu wollen, dass der Laden längst marode und pleite ist. Die Bank, bei der er sich das Geld geliehen hat, fordert ihr Darlehen bald zurück und als Jacob nicht zahlen kann, zwingen sie ihn, eine Bankrotterklärung abzugeben und drohen mit dem Gerichtsvollzieher. Auf die Art und Weise kommt er zum ersten Mal mit der Justiz und mit der Anwaltskanzlei von Rentenstein (
Lou Landre) in Berührung.
Dort findet er in De Gankelaar (
Victor Löw) auch einen väterlichen Freund, der Jacob eine Beschäftigung gibt. Mit sehr viel Fleiß und Einsatz widmet er sich der Arbeit in der Kanzlei - und ist so erfolgreich, dass er sogleich beschließt, auch Jura zu studieren. Was er allerdings noch nicht weiß: Sein leiblicher Vater Dreverhaven, der als Gerichtsvollzieher unter anderem für Rentensteins Kanzlei arbeitet, verfolgt sein Leben viel enger, als er denkt ... Und das nicht immer zu seinem Vorteil ...
Die Niederlande sind nicht unbedingt das Filmland Nummer 1 - und es hat auch die meisten überrascht, als "Karakter" 1997 den "OSCAR" als "bester fremdsprachiger Film" einheimsen konnte. Wer den Film aber gesehen hat, kann dies nachvollziehen: Jeder "Charakter" ist trefflich besetzt, die Story ist ungewöhnlich aber doch nicht experimentell und der Film schafft es, die Spannung bis zum Ende durchgängig zu halten - obwohl dieses Ende am Anfang eigentlich schon vorweggenommen wird ...