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Kinsey - Plakat zum Film

KINSEY

("Kinsey")
(USA, 2004)


Regie: Bill Condon
Film-Länge: 100 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 24.03.2005

 DVD/Blu-ray-Start:
 04.08.2005

 Streaming-Start:
 10.01.2007

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 13.12.2008

 (vox)

"Kinsey" - Handlung und Infos zum Film:


20 Jahre lang erträgt Alfred C. Kinsey (Liam Neeson) das Leben, in das ihn sein streng religiöser, puritanisch verbitterter Vater Alfred Seguine Kinsey (John Lithgow) hineingezwungen hat – wohl auch ohne zu merken, wie sehr er gefangen ist. Immerhin "darf" der junge Mann danach Biologie und Psychologie an der Universität von Indiana studieren, wo er nachher auch unterrichtet – seinem Vater erschließt sich der "Sinn" der Forschungen seines Sohnes nie, der sich zunächst jahrelang mit dem Verhalten der Gall-Wespe beschäftigt.

Außer seinen Wespen gibt es zunächst nur einen Menschen, der in seinem Leben wirklich wichtig ist, die Naturwissenschaftlerin Clara McMillen (Laura Linney), die er heiratet und mit der er zusammen drei Kinder hat. Bis er nach 20 Jahren "Wespenstudien" den Eindruck hat, dass es in der Wissenschaft auch noch etwas anderes geben muss. Erstaunt über das sexuelle Informationsdefizit seiner Studenten, beginnt er die menschliche Sexualität mit Hilfe eines engagierten Teams und einer ausgefeilten Interviewtechnik akribisch zu untersuchen.

Zur Seite steht ihm dabei sein Assistent Clyde Martin (Peter Sarsgaard), der auch mehr und mehr von Kinseys Projekt und der Wichtigkeit seiner Studien überzeugt ist. Kinsey weist ihn in die Kunst einer überzeugenden Fragestrategie, die die Interviewpartner dazu bringt, auch Details aus ihrem Intimleben zu offenbaren, die sie sonst – wenn überhaupt – allenfalls verzerrt preisgeben würden. Nachdem er über 18.000 Amerikaner befragt hat, veröffentlicht Kinsey 1948 sein Buch "Das sexuelle Verhalten des Mannes". Es wird ein riesiger Erfolg und macht den Sexualexperten weltberühmt.

Doch als er sich mit ähnlicher Besessenheit seinem nächsten Projekt zuwendet, trifft er nur auf Widerstände. Kinsey unterschätzt vielleicht das konservative Amerika, das sich gegen ihn erhebt. Aber er unterschätzt auch die menschlichen Emotionen und das Chaos, für die seine Theorien vom Ideal der freien Liebe sorgen – nicht bei seinen Mitmenschen, sondern bei ihm selbst. Da er aber genau so schonungslos offen zu sich und zu seiner Umwelt ist, wie er es von seinen Interviewpartnern verlangt, muss er irgendwann Clara gestehen, dass er mit seinem Mitarbeiter Martin eine Affäre begonnen hat…

Biographien real existenter Personen können ein trockenes Brot sein – vor allem, wenn man wie Regisseur Bill Condon den Anspruch hat, nicht nur das Leben der betreffenden Person nachzuzeichnen, sondern dem Publikum auch Einblick in die wissenschaftlichen Arbeitsweisen und die Ergebnisse der Forschung zu geben. Nun ist "Sex" ja auf der Kinoleinwand durchaus ein Kassenfüller – vielleicht aber nicht in dieser "hinterfragenden" Form. Dennoch gelingt der Spagat, vor allem wohl auch wegen eines überzeugenden Liam Neeson in der Titelrolle. "Kinsey" wird dadurch zwar nicht "Unterhaltung pur", jedoch ein Film, dem man gespannt folgt, vor allem, wenn der Protagonist zu scheitern droht. Lohn waren drei "Golden Globe"-Nominierungen (Neeson, Linney und als "bester Film – Drama"), sowie ein "OSCAR"-Vorschlag (Laura Linney als beste Nebendarstellerin) – gereicht hat es bei den beiden Verleihungen allerdings letztendlich nicht.


Die Redaktions-Wertung:50 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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