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Kleine Geheimnisse - Plakat zum Film

KLEINE GEHEIMNISSE

("Perl oder Pica")
(LUX/A, 2006)


Regie: Pol Cruchten
Film-Länge: 85 Min.
 

 
 
 
 
 


 Kino-Start:
 25.12.2008

"Kleine Geheimnisse" - Handlung und Infos zum Film:


Es wäre Zeit für Übergänge und Veränderung: achtzehn Jahre ist es nun her, dass die luxemburgische Kleinstadt Esch sur Alzette von den Nazis befreit worden ist. Norbi Welscheid (Ben Hoscheit) ist zwölf und steht kurz vor dem Eintritt ins Gymnasium, er ist seinen Kinderhemden entwachsen und voller Neugier auf das Leben, das sich ihm langsam auftut. Er ist der jüngste Spross einer ganz normalen Familie der frühen sechziger Jahre: die Mutter (Nicole Max) ist Hausfrau und sorgt liebevoll für das Wohl der Ihren, der Vater (Andre Jung), ein kleiner Geschäftsmann, verkauft Papier- und Spielwaren und zu seinem großen Stolz auch Schreibmaschinen. Er ist ein gläubiger Mann und ein Groschenzähler. Ein Vater, der - gefangen in den Tabus seiner Zeit - seine Werte dem Sohn auch mit der stets griffbereiten Gerte vermittelt. Respekt vor der Intimsphäre der eigenen Kinder, das ist für seine Generation noch ein Fremdwort, davon kann Norbis 16-jährige Schwester Josette (Anouk Wagener) ebenso ein Lied singen wie er selbst, der trotz morgens immer wieder in einemnassen Bett aufwacht.

Unter Gleichaltrigen weiß Norbi sich zu behaupten, er stellt sich den Raufereien, auch wenn er der Schwächere ist, er wird gehänselt, weil er manchmal als Messdiener den Pfarrer begleitet, kann sich aber schnell Respekt verschaffen, wenn er Zigaretten ausgibt, Bonbons mitgehen lässt, verbotene Filme im Kino ansieht oder mit der roten Jacke seiner Tante Zess (Myriam Müller) aus Amerika alle in den Schatten stellt. Was die Jungen seines Alters einem gemeinsamen Schicksal unterwirft, ist der Lehrer Treines (Luc Feit), ein autoritärer Sadist, der die Kinder auf das Gymnasium vorbereiten soll und dabei sein perverses Machtgehabe ausleben kann.

In seiner Unwissenheit allein gelassen, schreitet Norbi eines Tages zur Tat. Angestachelt durch einen älteren Jungen, über dessen Eltern und deren Nazivergangenheit getuschelt wird, beschmiert er die Geschäftsvitrinen seines eigenen Vaters mit dem Wort "Gielemännchen" (Kollaborateur). Erst die Bestürzung, mit der seine Eltern und die Nachbarschaft reagieren, lässt ihn ahnen, welch heikles Thema er berührt hat. Und als Norbi für seine Tat einsteht, greift der Vater wider Erwarten nicht zum Stock, sondern beginnt einzusehen, dass sich sein Sohn intuitiv selbst das Tor zum Erwachsenwerden aufgestoßen hat und Veränderungen in Gang geraten sind, die er nur noch begleiten, aber nicht mehr aufhalten kann. ..

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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