Paris im Spätsommer. Die französische Filmdiva Fabienne Dangeville (
Catherine Deneuve) empfängt in ihrem Anwesen am Rande der Stadt einen Journalisten zu einem Interview und lässt den leicht überforderten Mann mit kühlem Glamour und kleinen, hinterlistigen Spitzen in jeder Sekunde spüren, dass sie dabei die Fäden in der Hand hält. Ihr Image weiß die gefeierte Schauspielerin geschickt zu lenken. Gerade hat Fabienne ihre Memoiren geschrieben, in denen sie unter dem Titel "La vérité – Die Wahrheit" die Vergangenheit nach Belieben verklärt und sich als aufopfernde, liebevolle Mutter inszeniert. Das freilich sieht ihre Tochter Lumir (
Juliette Binoche) ganz anders. Die Drehbuchautorin reist zur Buchpremiere ihrer Mutter mitsamt Ehemann Hank (
Ethan Hawke), einem TV-Schauspieler, und der gemeinsamen Tochter Charlotte (
Clementine Grenier) aus New York an, wo die junge Familie lebt. Lumir ist bei ihrer Rückkehr in das Haus ihrer Kindheit allerdings weniger zum Feiern zumute, als zum Abklopfen der Fakten in der Autobiographie ihrer Mutter, die sich stets im Licht der Öffentlichkeit sonnte. Schon Fabiennes frostige Begrüßung macht deutlich: Dieses Familientreffen wird eher holprig, als gemütlich.